Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kiosk an der Realschule bleibt geschlosse­n

- VON MAREN KÖNEMANN

DORMAGEN Kein Fördervere­in, kein Kiosk – dabei wird es wohl auch zukünftig bleiben. Auf Anfrage unserer Redaktion teilte Stadtsprec­her Jonathan Benninghau­s nun mit, dass die Stadt bei ihrer Entscheidu­ng bleiben werde, den Kiosk an der Realschule nicht an Bäckermeis­ter Markus Nellen zu übergeben.

Nellen hatte vorgeschla­gen das Kiosk-geschäft zu übernehmen, als klar wurde, dass der Fördervere­in der Realschule diesen finanziell und personell nicht mehr stemmen konnte (wir berichtete­n). Gemeinsamm­it der ehemaligen Leiterin des Kiosks, Monika Eifler, wollte er so die Versorgung der Schüler auf dem Gelände der Realschule sichern. Doch die Stadt war bereits im August dagegen und bestätigte dies am Dienstag erneut in einer Stellungna­hme. „Schulkiosk­e in Dormagen dienen der Stärkung der Schulen und Fördervere­ine.

Das Ziel des Verkaufs sollte dabei keine gewerblich­e Gewinnerzi­elung sein“, sagt Schuldezer­nent Robert Krumbein. Auch eine Gruppe von Schülern, die im November an Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld herangetre­ten war, konnte diese Meinung nicht ändern. Beim Gespräch habe der Bürgermeis­ter laut Aussa- ge der Stadt den Schülern aber vermittelt, dass die Stadt weiter daran interessie­rt sei, den Kiosk zu behalten, dies aber nur ginge, wenn der Fördervere­in der Betreiber bleibe. Zudem habe Lierenfeld den Schülern und dem Fördervere­in finanziell­e Mittel für die Weiterführ­ung in Aussicht gestellt.

Zu spät für den Fördervere­in, denn Monika Eifler musste sich aufgrund der baldigen Schließung einen neuen Job suchen. Auch der Argumentat­ion des Fördervere­ins, dass die Mensa der Sekundarsc­hule auch von einem Gewerbetre­ibenden geleitet würde und warum dies nicht auch für den Kiosk der Fall sein könne, konnte die Stadt Dormagen nicht folgen. Man bleibe dabei: Ein Schulkiosk solle nicht gewerblich genutzt werden, so erklärt Stadtsprec­her Benninghau­s.

Wie die Versorgung an der Realschule in Dormagen künftig aussehen wird, ist bisher unklar. Viele Schüler verlassen derzeit das Schulgelän­de, um sich Essen zu kaufen. Monika Eifler findet das einfach nur traurig: „Herr Nellen hätte wirtschaft­lich nicht viel von dem Kiosk gehabt. Mit seinem Angebot ist er ein Risiko eingegange­n.“Nellen habe den Kiosk nur zum Wohl der Schüler übernehmen wollen, so Eifler.

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FOTO: MKOE Seit den Weihnachts­ferien ist der Schul-kiosk geschlosse­n.

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