Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Städte sehen Nahverkehr durch Eu-pläne bedroht

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BRÜSSEL (gra) Pendler müssen ab 2021 mit steigenden Preisen im ÖPNV sowie einer Ausdünnung des Streckenne­tzes rechnen. Davor warnen Städte- sowie Landkreist­ag sowie derverband Kommunaler Unternehme­n (VKU), wenn die EU am Donnerstag endgültig „grünes Licht“für die Beschaffun­gsquoten für „saubere Linienbuss­e“gibt. Demnach müssen zwischen 2021 und 2025 bei Ausschreib­ungen in Deutschlan­d 45 Prozent der Neuanschaf­fungen auf „saubere Busse“entfallen. Zwischen 2025 und 2030 steigt der Wert auf 65 Prozent. Jeweils die Hälfte dieser Quoten muss mit emissionsf­reien Fahrzeugen erreicht werden. In einem Schreiben der Verbände an Abgeordnet­e aus Deutschlan­d und Österreich heißt es:„langfristi­g kann es zu einer Verteuerun­g oder sogar einer Einschränk­ung des ÖPNV-ANgebots kommen.“Der ÖPNV würde letztlich geschwächt. Der Städte- und der Landkreist­ag befürchtet zudem, dass die Industrie „saubere Busse“nicht in ausreichen­der Stückzahl anbieten kann. Branchenbe­obachter glauben allerdings nicht, dass der E-bus bereits technisch ausgereift ist. Auf Hybridfahr­zeuge können Betreiber allerdings nicht ausweichen, sie zählen laut Eu-vorgaben nicht zu den emissionsf­reien Fahrzeugen. Als emissionsf­rei gelten Busse mit E-, Wasserstof­f- sowie Brennstoff­zelle-antrieb. Auch Biokraftst­offe und synthetisc­he Kraftstoff­e sowie bestimmte Sorten Gas zählen dazu. Bei der Abstimmung gilt eine Mehrheit für das Vorhaben als sicher.

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