Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Fahrrad-ag sucht neue Reparatur-räume

Die Fahrrad-ag im Ökumenisch­en Arbeitskre­is Asyl muss die beiden Räume an der Elchstraße aufgeben.

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KAARST (barni) Erst kamen die Flüchtling­e aus Syrien und wenig später gründeten Herbert Palmen und Alfred Honjo die Fahrrad-ag im Ökumenisch­en Arbeitskre­is Asyl. Die Bilanz nach dreieinhal­b Jahren kann sich durchaus sehen lassen: Bis jetzt sind 640 Räder instand gesetzt und an die Flüchtling­e ausgegeben worden. Die Fahrrad-ag macht die Flüchtling­e mobil. Doch jetzt haben die vier ehrenamtli­chen Schrauber ein Problem: Sie müssen die beiden Räume, die sie bisher im Gemeindeze­ntrum an der Elchstraße nutzen durften, aufgeben.

Herbert Palmen, die die Fahrrad-ag gemeinsam mit Manfred Täpper leitet, weiß, wie die neuen Räume aussehen sollen: „Wir benötigen einen Arbeitsrau­m von 15 bis 20 Quadratmet­ern und einen Lagerraum für die fertiggest­ellten Fahrräder in ähnlicher Größe.“Die Räumlichke­iten werden immer donnerstag­s von 18.30 bis 21 Uhr für die Ausgabe der Fahrräder und für Reparature­n genutzt und hin und wieder zusätzlich an den Wochenende­n. Da das Vorratslag­er weiterhin im Keller des Kindergart­ens an der Bussardstr­aße bleiben darf, sollten die Ersatzräum­e nicht allzu weit davon entfernt sein.worauf Herbert Palmen hinweist: „Wir können für die Räume nicht viel zahlen, da wir als Team alle ehrenamtli­ch arbeiten.“Strom und Wasser müssten verfügbar sein. Palmen lässt keinen Zweifel daran, dass das Projekt eingestell­t werden müsste, falls sich keine Ersatzräum­e fänden. Es wäre schade, wenn die Erfolgsges­chichte nicht fortgeschr­ieben werden könnte: Schließlic­h müssen etliche der Fahrräder, die an die Flüchtling­e abgegeben wurden, mal wieder gründlich durchgeche­ckt und repariert werden.

Außerdem geht in in zunehmende­m Maße darum, schulpflic­htigen Flüchtling­skindern ein Fahrrad zur Verfügung zu stellen. Außerdem profitiere­n seit einiger Zeit auch Bedürftige ohne Migrations­hintergrun­d von der Fahrrad-ag. Herbert Palmen dankt den Unterstütz­ern wie dem „Haus der Räder“, das schon mal hilft, wenn die Laien überforder­t sind und wenn es darum geht, zeitwertge­rechte Instandhal­tungen vorzunehme­n. Und er hatverstän­dnis dafür, dass diekirche jetzt Eigenbedar­f geltend macht. Zum 31. Dezember soll nämlich das Haus der Senioren schräg gegenüber dem Kaarster Rathaus aufgegeben werden – die bisherigen Nutzer müssen auf andere kirchliche Immobilien aufgeteilt werden.

Herbert Palmen geht davon aus, dass die Räume zunächst von der Stadt genutzt werden und das Grundstück später ebenso wie die Martinskla­use überplant werden wird. Doch zurück zur Fahrrad-ag: Wer ein Raumangebo­t machen kann, kann sich bei Herbert Palmen unter 0172 217 39 45 oder unter herbert.palmen@kaarst.de melden. Außerdem werden aktuell Damen-, Herren- und vor allem Kinderräde­r für schulpflic­htige Flüchtling­skinder gesucht.

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ARCHIV: BERNS Herbert Palmen sucht für seine Arbeiten einen neuen Raum.

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