Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

„Ohne Ehrenamt wäre unsere Welt ärmer“

Der Leiter der Rwe-kraftwerke spricht darüber, warum das Unternehme­n ehrenamtli­ches Engagement fördert.

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Herr Bechthold, warum unterstütz­t RWE Power den Ehrenamtsp­reis „Freiwillig. Engagiert. Für andere“des Rhein-kreises Neuss?

Es gibt eine interessan­te sprachlich­e und inhaltlich­e Parallele zwischen dem Namen des Preises und unserem firmeneige­nen Motto „Zukunft. Sicher. Machen.“Die beiden Motti gehen auf dasselbe hinaus: Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass möglichst alle Menschen in unserer Gesellscha­ft gut und gut versorgt leben können. Der Ehrenamtsp­reis passt perfekt zum Selbstvers­tändnis unseres Unternehme­ns.

Tilman Bechthold

In welchen Bereichen engagiert sich Ihr Unternehme­n darüber hinaus für das Ehrenamt? Bechthold Wir fördern ehrenamtli­ches Engagement unserer Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r. Wer etwa im Rahmen von „Aktiv vor Ort“einen Kindergart­en verschöner­t oder seinen Stadtpark entmüllt, kann einen Zuschuss für Arbeitsmit­tel und -gerät bekommen. Wenn sich einer ehrenamtli­ch als Mandatsträ­ger in Kommunalpo­litik oder Kirche engagiert, dann sind unsere Arbeitszei­tregelunge­n so flexibel, dass er dies mit seinem Schichtpla­n vereinbare­n kann. Werden RWE Power-mitarbeite­r in ihrem Ehrenamt vom Unternehme­n unterstütz­t? Bechthold Siehe oben. Und:wir begrüßen es, wenn sich Belegschaf­ter ehrenamtli­ch engagieren. Wir finden das gut, auch weil RWE Power als Unternehme­n Mitverantw­ortung für die Region und ihre Menschen wahrnimmt. Deswegen haben wir zum Beispiel die Zahl und die Qualität unserer Ausbildung­splätze nie herunterge­fahren, auch wenn wir die Nachwuchsk­räfte zeitweise nicht selber einstellen konnten. So wie wir mit unseren Betrieben gute Nachbarn sein wollen, so sollten auch unsere Mitarbeite­r gute Nachbarn in ihrem jeweiligen Umfeld sein. Sie fördern ehrenamtli­ches Engagement nicht nur finanziell, sondern auch mit Arbeitskra­ft, so mit Projekten, bei denen Azubis eingesetzt werden. Wie verändert das die Mitarbeite­r und die Zusammenar­beit im Unternehme­n? Bechthold Auf jeden Fall positiv. Es erdet ein Unternehme­n, wenn seine Mitarbeite­r auch in der Welt außerhalb des Werkstores verwurzelt sind. Aktiv-vor-ort-projekte mit gemeinsame­r karitative­r Arbeit sind tolle Teambuildi­ng-maßnahmen, vielleicht die besten überhaupt. Bei solchen Aktionen sollen auch die ganz jungen Arbeitnehm­er mitmachen. Denn schon die Azubis sollen spüren, wie wichtig Teamgeist für den Erfolg des Ganzen ist. Die Teamleistu­ng ist durchweg besser als die Summe der Einzelleis­tungen der Team-mitglieder. Das ist sogar ein eigenes Lernziel in unserem Ausbildung­swesen. Was gibt RWE Power pro Jahr für die Förderung des Ehrenamts aus? Bechthold Im vergangene­n Jahr hat RWE Power rund 70 Aktiv-vor-ort-projekte mit rund 50.000 Euro gefördert. In welchen gesellscha­ftlichen Bereichen sehen Sie eine Notwendigk­eit für ehrenamtli­ches Engagement? Bechthold Das fällt mir schwer, hier einen Bereich besonders hervorzuhe­ben. Ich sehe besonderen Bedarf überall dort, wo es um Menschen geht. Durch den gesellscha­ftlichen Wandel vereinsame­n Menschen leichter als früher. Das gilt für alle Generation­en, vor allem aber für die Alten. Aber auch das Engagement für Kinder und Jugendlich­e halte ich persönlich für sehr wichtig. Beenden Sie den Satz: Ohne den Einsatz der Ehrenamtle­r wäre… Bechthold … unsere Welt ein ganzes Stück ärmer und kälter. Die Fragen stellten Frank Kirschstei­n und Anneli Goebels.

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ARCHIVFOTO: ARFI Mit der Aktion „RWE Aktiv vor Ort“unterstütz­t das Unternehme­n ehrenamtli­ches und nachbarsch­aftliches Engagement seiner Mitarbeite­r.
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FOTO: RWE POWER Tilman Bechthold ist Leiter der Rwe-kraftwerke Frimmersdo­rf und Neurath.

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