Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Die Hanse mit dem Rad entdecken
Ijsselmündung bis nach Neuss. „Sie soll die Hansestädte verbinden“, sagt Sturm. Dabei möchte man zwar nach Möglichkeit auf das bestehende Radwegenetz zurückgreifen. Es soll aber Hinweise auf die Hanse, ihre Spuren und Bedeutung entlang der Strecke geben. Außerdem ist eine Hanse-app fürs Smartphone geplant. Sie soll die Geschichte der Hanse veranschaulichen und eine virtuelle Reise in die Vergangenheit ermöglichen. Zudem sollen Hanseprodukte für den Einzelhandel entwickelt werden.
Für Neuss ist das alles auch ein Schritt in Richtung 2022. Dann richtet die Stadt den Hansetag aus. Die Bezeichnung ist etwas missverständlich. Denn eigentlich handelt es sich um eine mehrtägige Groß-veranstaltung. Erwartet werden rund 300.000 Besucher.
Mit dem jetzt gestarteten grenzüberschreitenden Projekt soll das kulturhistorische Hanse-erbe der Stadt Neuss stärker betont werden. Dabei nimmt Neuss Marketing den Tourismus-sektor in den Blick, insbesondere die Niederlande. „Für uns ist das einer der wichtigsten Zielmärkte. Wir möchten verstärkt Touristen aus den Niederlanden für einen Kurztrip nach Neuss locken“, sagt Sturm. Das beschränkt sich natürlich nicht nur auf das Hanse-erlebnis. Auch Angebote wie der Alpenpark Neuss mit der Skihalle oder die Museumsinsel Hombroich spielen eine Rolle.
Am grenzüberschreitenden Projekt wirkt die Rheinische Hanse mit ihren Städten Neuss, Emmerich, Kalkar und Wesel mit. Auf niederländischer Seite sind Deventer, Doesburg, Elburg, Harderwijk, Hasselt, Hattem, Kampen, Maasbommel, Zutphen und Zwolle mit im Boot. Das von 2019 bis 2021 laufende Projekt „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit: Hansestädte – damals und heute“hat ein Projektvolumen von 2,4 Millionen Euro. 700.000 Euro schießen die Partner bei. Neuss beteiligt sich mit 15.000 Euro.
A. Buchbauer