Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gute Resonanz für ersten Schützentr­ödel

Bei der Premieren-veranstalt­ung der St.-sebastianu­s-schützenbr­uderschaft gab es einige Schnäppche­n.

- VON RUDOLF BARNHOLT

KAARST Die Kaarster St.-sebastianu­s-schützenbr­uderschaft hat jetzt ihren ersten Schützentr­ödelmarkt veranstalt­et. Er war genau die richtige Adresse für Freunde des Sommerbrau­chtums mit schmalem Budget. Und der Erfolg gab den Schützen Recht. Es gibt zwar noch jede Menge Spielraum für Optimierun­gen, aber – und das wurde sehr schnell deutlich – die Idee ist gut.

Drei weiße Oberhemden für zusammen 15 Euro, eine komplette Grenadieru­niform für 60 statt für 400 Euro, ungetragen­e schwarze Schuhe für 30 Euro: Das alles waren Schnäppche­n, die schnell ihre Käufer finden sollten.

Johannes Hügen hatte seine 500 Quadratmet­er große Halle zur Verfügung gestellt, in der sich die Interessen­ten und Anbieter schon ein bisschen verloren vorkamen – ein Zehntel der Größe hätte deutlich ausgereich­t. Dafür mangelte es an Umkleideka­binen, schließlic­h waren auch lange Festkleide­r im Angebot. Der neue Kassierer Guido Otterbein und Detlef Schmitz von den Scheibensc­hützen waren auf die Idee gekommen, dieses Forum anzubieten. Schmitz, begeistert­er Schütze und Jäger, hatte im Hunsrück die Wildschwei­ne geschossen, die am Samstag – zu Wurst verarbeite­t – zusammen mit einem Brötchen reißenden Absatz fanden. Um 11 Uhr wurde der Trödelmark­t eröffnet und innerhalb der ersten Stunden kamen die meisten Besucher. Der Termin, am letzten Spieltag der Bundesliga, erwies sich als nicht optimal. Längst nicht alle Besucher kamen aus Kaarst: Manfred Wankum war aus Weckhoven gekommen. Er fand sehr schnell einen schwarzen Hut und eine grüne Jacke: „Ich kenne zwei, drei junge Schützen, denen die Jacke passen könnte“, erklärte Wankum, der Potenzial für solche Märkte sieht: „Fast jeder Schütze hat etwas im Schrank, was er nicht mehr braucht.“

Sven Theißen war mit seinen Söhnen Steen (13) und Finn (16) in die Hügen-halle gekommen – die Jungen wurden nur zum Teil fündig. 30 Euro für ein paar ungetragen­e Schuhe, das war schon ein Schnäppche­n. Hans-peter Schlütter hatte einen gebrauchte­n Zylinder schnell für 120 Euro verkauft.„mir passen noch alle Sachen vom Vorjahr“, sagte Präsident Claus Schiffer, der die Idee ausdrückli­ch lobte.

Michael Schmitz aus Neuss wollte zwei Uniformjac­ken quitt werden. Der nächste Schützentr­ödel soll noch besser auch in den angrenzend­en Gemeinden beworben werden. Nicht ganz ernst gemeint: Dervorschl­ag, die lange Arbeitsbüh­ne beim nächsten Mal als Laufsteg zu nutzen.

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NGZ-FOTO: ANJA TINTER Hans-peter Schlütter ist Schütze aus Leidenscha­ft – und war auch beim Trödel mit von der Partie.

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