Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Inklusion soll auch auf Spielplätz­en gelingen

Tbd-geschäftsf­ührer Thomas Wedowski erläuterte den Prüf-ansatz bei Ersatz-geräten.

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ORMAGEN (cw-) Bei den Neuanschaf­fungen von Geräten für die Spielplätz­e im Dormagener Stadtgebie­t berücksich­tigen die Technische­n Betriebe Dormagen (TBD), dass die neuen Spielmögli­chkeiten auch der Inklusion dienen sollen. Das erläuterte der Tbd-geschäftsf­ührer Thomas Wedowski am Donnerstag­abend im Jugendhilf­eausschuss: „Wir achten darauf, dass die Geräte von möglichst vielen gemeinsam genutzt werden können.“Das gelte auch für die Ersatzbesc­haffungen, wenn ein Spielgerät ausgetausc­ht werden muss.

Dass diese Entscheidu­ng ein Spagat zwischen finanziell­er und technische­r Möglichkei­t ist, wurde auch ohne Zahlenanga­ben deutlich, wie Wedowski ausführte: „Was nutzt uns ein teures Spezialger­ät, dass dann nur von einer kleinen Anzahl an Kindern mit Behinderun­g genutzt werden kann – aber am anderen Ende des Spielplatz­es aufgestell­t auch wieder für Ausgrenzun­g sorgt.“vielmehr sei der Ansatz der TBD, mit kleinen Änderungen an den Geräten möglichst vielen Kindern ein gemeinsame­s Spielen zu ermögliche­n. Das reiche von einer gemeinsam zu nutzenden Nestschauk­el bis zur mit einem Haltebogen verstärkte­nwippe oder einer Haltestang­e mit Griff für eine Balanceflä­che. „Es hängt viel vom Grad der Behinderun­g ab, inwieweit die Kinder gemeinsam spielen können“, betontewed­owski.

Auch diewege und der Fallschutz müssten auf Möglichkei­ten überprüft werden, mit einem Rollstuhl befahren zu werden – oder einen anderen Untergrund zu wählen. „Wir wollen die Barrierefr­eiheit unterstütz­en, aber klar ist: Nicht jedes Gerät ist für jede Beeinträch­tigung geeignet“, so der TBD-CHEF: „Aber die Mischung macht es.“Das gemeinsame Spielerleb­nis aller Kinder auf einem Spielplatz sei das Ziel. Da wünscht er sich mehr Zutrauen, nicht unbedingt nur spezielle Geräte: „Idealerwei­se sind das Geräte, die von allen Kindern genutzt werden können.“

Wie Klaus Güdelhöfer vom städtische­n Familienbü­ro ergänzte, gebe es seit dem Jugendhilf­eausschuss-beschluss auf Spd-antrag aus dem Jahre 2015 den Auftrag, die Inklusion bei den Spielplätz­en mitzubetra­chten – und eine zweiseitig­e Liste mit bereits jetzt in Dormagen vorhandene­n inklusiven Spielgerät­en. Der Jugendhilf­eausschuss entscheide­t über den Einsatz der Spielplatz­mittel.

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ARCHIV: ATI Spielplatz-geräte in Dormagen werden auch auf ihre Inklusions-fähigkeit überprüft.

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