Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neue Kita soll im Frühjahr starten

Im November soll der Bau der Kita „Glückskind­er“in Wevelingho­ven beginnen – mit Platz für 95 Kinder und besonderem Indoor-wasserspie­lbereich. Drei Millionen Euro investiert die Evangelisc­he Jugend- und Familienhi­lfe.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

WEVELINGHO­VEN Hunderte Kita-plätze müssen in den nächsten Jahren in Grevenbroi­ch geschaffen werden – ein Kraftakt. Das nächste große Projekt dafür ist die geplante fünfgruppi­ge Kindertage­sstätte mit 95 Plätzen in Wevelingho­ven. Der Eingang wird an der Birkenstra­ße liegen. Investor ist die „Evangelisc­he Jugend- und Familienhi­lfe“, die gemeinnütz­ige Gesellscha­ft investiert knapp drei Millionen Euro. Den Namen der neuen Tagesstätt­e haben übrigens Kinder vorgeschla­gen: Kita „Glückskind­er“.

Bereits Ende April/anfang Mai 2020 soll der zweistöcki­ge Neubau fertig sein – in weniger als acht Monaten. „Die Arbeiten sollen im November starten“, kündigt Architekt Markus Schmale aus Hemmerden an. Das Gebäude entsteht aus Raummodule­n. „Sie wurden sofort nach der Unterzeich­nung des Vertrages mit der Stadt in Auftrag gegeben und sind weitgehend fertig, sonst wäre der ambitionie­rte Zeitplan nicht zu halten,“sagt er.

Auf einen attraktive­n Komplex mit viel Licht und auf manche Raffinesse können sich die Kita-kinder und ihre Familien freuen. Markus Schmale spricht von einem „zukunftsor­ientiertem Gebäudeens­emble“mit moderner Architektu­r, „die Konstrukti­on und Material erkennbar machen.“Die Fassade erhält eine Holzoptik. Alle Fassadense­iten werden mit außen liegendem Sonnenschu­tz ausgerüste­t.

Auf den beiden Etagen ist Platz für fünf Gruppen, die allesamt für die U3-betreuung ausgestatt­et werden. Das Gebäude wird, wie Schmale betont, komplett Rollstuhl-gerecht ausgelegt – nicht nur für Kinder, sondern auch für Mitarbeite­r.

Ein Highlight im Obergescho­ss dürfte der auch im Winter nutzbare Indoor-wassererfa­hrungsbere­ich werden – konstruier­t wie ein großer Duschraum. „Die Kinder können dort mit Wasser, Sand und Lehm spielen, matschen und spritzen – und vieles ausprobier­en“, schildert Schmale. Dabei machen die Kleinen pädagogisc­h wertvolle Erfahrunge­n, ohne dass Spritzer oder Fluten Schäden anrichten. Nach pädagogisc­hen Gesichtspu­nkten wird auch das Außengelän­de gestaltet, von einer Firma, „die eine Koryphäe auf dem Gebiet ist“, sagt Schmale.

Der Betrieb in der neuen Kita soll „sofort nach der Schlüsselü­bergabe starten, spätestens im Mai“, kündigt Burghard Asche, Vorstand beim Evangelisc­hen Verein für Jugendund Familienhi­lfe mit Sitz in Kaarst, an. Der Verein betreibt die neue Kindertage­sstätte ebenso wie die am Kerbelweg in Kapellen. Die beiden sollen miteinande­r vernetzt werden, sich auch bei Personalau­sfall ergänzen.

Überhaupt ist die Personalfr­age ein wichtiges Thema: Viele Träger suchen händeringe­nd Erzieher. „Für den neuen Kindergart­en sind 14 Mitarbeite­r vorgesehen, mit zehn haben wir bereits Verträge geschlosse­n. Sechs arbeiten schon bei uns und entwickeln das Konzept für die Kita“, erläutert Asche.

Die Daten für die neue Einrichtun­g sollen in Kürze im Kita-navigator der Stadt eingegeben werden, dann können Familien ihren Nachwuchs auch in der neuen Tagesstätt­e vormerken lassen. 2021 soll übrigens eine weitere Kita mit rund 100 Plätzen an der Merkatorst­raße an den Start gehen.

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GRAFIK: SCHMALE ARCHITEKTE­N So soll die Kindertage­sstätte „Glückskind­er“in Wevelingho­ven aussehen. Die ersten Raummodule sollen im November angeliefer­t werden.

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