Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
A-jugend will Trend fortsetzen
HSG Wetzlar sieht sich gegen TSV Bayer Dormagen nicht als Favorit.
DORMAGEN (-vk) Vor zweieinhalb Jahren warf die HSG Wetzlar den TSV Bayer Dormagen im Halbfinale aus dem Rennen um den Titel eines Deutschen A-jugendmeisters. Doch im Jugend-handball, in dem beinahe in jeder Saison ein neuer Kader zusammengestellt werden muss, zählen Meriten aus der Vergangenheit wenig.
Deshalb sagt Wetzlars Trainer Thomas Weber vor dem erneuten Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten am Samstag ab 16.30 Uhr in der Sporthalle Dutenhofen: „Das wird ein spannendes Spiel. Da können wir die Favoritenrolle mal ganz leicht von uns schieben.“Die fällt in der Tat an die Gäste, die nach ihren Siegen in Gummersbach und über Liga-favorit Melsungen Tabellenführer der A-jugend-bundesliga, Gruppe West, sind. „Wir wollen an die gute Leistung gegen Melsungen anknüpfen und Auswärtspunkte holen,“sagt deshalb auch Bayer-trainer Jamal Naji.
Freilich weiß er, dass das kein Selbstläufer wird: „Wetzlar kann sich keine weitere Heimniederlage erlauben und wird dementsprechend auftreten.“Denn zum Auftakt verloren die Hessen mit 31:34 gegen den Bergischen HC, taten sich auch eine Woche später im Lokalderby beim TV Hüttenberg schwer, ehe der 22:21-Sieg auf dem Spielbericht stand. Überragend dabei mit neun Toren war der Halblinke Mats Lennart Müller. „Wetzlar gehört unter die Top Vier unserer Staffel,“ist Naji trotz des etwas holprigen Starts der HSG überzeugt. Er selbst muss nur auf den angeschlagenen Alexander Koch verzichten.
Welchen Kader sein Kollege aufbieten kann, hängt auch davon ab, wen er für das Drittligaspiel der Wetzlarer Zweitvertretung am gleichen Abend gegen den SC Leipzig II abtreten muss. „Wir haben nichts zu verlieren,“sagt Weber, „aber um gegen Dormagen auf Augenhöhe zu agieren, muss bei uns alles passen.“