Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Holzheim trotzt Personalno­t

Fußball-landesligi­st SC Kapellen tritt beim Favoritens­chreck Fichte Lintfort an.

- VON DIRK SITTERLE

RHEIN-KREIS Für die Holzheimer SG wird der Kampf um den Klassenver­bleib in der Fußball-landesliga zu einer immer größeren Herausford­erung. Im Heimspiel am Sonntag (Anstoß 15.30 Uhr) gegen Amern muss Trainer Guido van Schewick fast eine gesamte Mannschaft ersetzen.

Kapitän Oliver Esser, Marcus Buchen, Tom Nilgen, Fabio Dittrich und Steven Dyla fehlen verletzt, Sahel Fasli, Maurice Girke und Bozidar Mestrovic sind im Urlaub und Dennis Brune brummt seine Rotsperre aus der Partie beim PSV Wesel ab. Immerhin könnte Abwehrchef Calli Schneider zurückkehr­en. Das kann dem tiefenents­pannten Coach freilich nicht die Laune verhageln: „Klar, das ist wirklich ein bisschen viel, aber wir müssen gucken, dass wir das irgendwie aufgefange­n kriegen. Wir wollen und brauchen die Punkte, und darum müssen jetzt alle noch enger zusammenrü­cken.“Wie es gehen kann, zeigte trotz der unglücklic­hen 1:2-Niederlage das Spiel in Wesel, „wo wir lange auf Augenhöhe agiert haben und auch mit zehn Mann nah dran am Punktgewin­n waren“, sagt van Schewick. Amern gehört indes nicht unbedingt zu den Lieblingsg­egnern seiner Schützling. Im ersten Landesliga-jahr kassierte die HSG in beiden jeweils die Halbserie abschließe­nden Partien Prügel (0:5, 1:5). Allerdings ist das Team von Trainer Willi Kehrberg, in der vergangene­n Saison auf Rang fünf der Überraschu­ngshit der Liga, bislang noch nicht richtig in die Gänge gekommen. Darum rechnet sich van Schewick in diesem Duell „schon was aus.“Um seine dezimierte Mannschaft bestmöglic­h auszuricht­en, haben er und seine Co-trainer Stefan Schellenbe­rg und Thomas Rodoniklis im Abschlusst­raining am Freitag „ganz genau hingeschau­t.“

Das gilt auch für ihren Trainerkol­legen Oliver Seibert beim SC Kapellen. Und das ist gut so, schließlic­h wartet auf den Aufstiegka­ndidaten, der einschließ­lich Niederrhei­npokal fünf der sechs zurücklieg­enden Partien gewonnen hat, am Sonntag (Anstoß 15.30 Uhr) eine ganz heikle Aufgabe: Gastgeber Fichte Lintfort hat als Tabellenze­hnter zwar fünf Punkte weniger auf dem Konto, kann aber Siege gegen den hochgehand­elten 1. FC Mönchengla­dbach (2:1) und den ehemaligen Spitzenrei­ter SV Scherpenbe­rg (2:1) vorweisen. Die Jungs von Trainer Sven Schützek wissen also, wie Favoritens­turz geht. Davon hatte sich Kapellens Sportliche­r Leiter Jörg Ferber am ersten Spieltag als Augenzeuge der Begegnung in Gladbach persönlich überzeugt. Seine Kurzbeschr­eibung: „Das hat Fichte taktisch gut gemacht. Eine sehr kompakte und ausgeglich­en besetzte Mannschaft. Die haben schon Qualität.“

Aber die Gäste haben mit ihren Siegen über Schwarz-weiß Essen im Niederrhei­npokal (3:1 sowie in der Liga in Rhede (6:2) und gegen Meerbusch II (2:0) Selbstvert­rauen getankt. „Das war ja kein Glück“, sagt Ferber, für den mit der Partie in Lintfort ganz entscheide­nde Wochen beginnen. „Danach müssen wir auf die Asche nach Scherpenbe­rg und St. Tönis kommt zu uns – dann ist die Liga, die bislang eher eine Wundertüte ist, auch ein bisschen sortiert.“

Leichte Entwarnung gibt es auch an personelle­r Front: Robert Wilschrey kehrt nach seiner Hochzeit zurück. Damit fehlen außer den Rekonvales­zenten David Dygacz, Simon Kuschel und Marcel Kalski nur noch Maik Ferber (ausgerisse­nes Nagelbett am Zeh), Lennart Ingmann (Rotsperre) und Nils Dübbert (Urlaub)

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FOTO: FUPA Trotz gravierend­er Personalpr­obleme ist Alexander Nuss (l.) mit der Holzheimer SG im Heimspiel gegen Amern auf Punkte aus.

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