Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Holzheimer SG macht halbes Dutzend voll

Die HSG bringt aus Dingden einen 6:1-Sieg mit nach Hause, Kapellen verliert beim Tabellenle­tzten mit 3:5.

- VON DIRK SITTERLE

RHEIN-KREIS Während die Holzheimer SG im Tabellenke­ller der Fußball-landesliga mit dem Kantersieg beim Aufsteiger in Hamminkeln ein Ausrufezei­chen setzte, blamierte sich der SC Kapellen beim Schlusslic­ht in Krefeld.

BW Dingden – Holzheimer SG 1:6 (0:2). Der Plan der HSG, sich mit dem zweiten Sieg in Folge ans untere Mittelfeld heranzuarb­eiten, nahm früh Konturen an. Schon in der vierten Minute setzte Torjäger Maurice Girke einen Freistoß zum 1:0 ins Netz, keine zehn Minuten darauf krönte der Japaner Shunya Ando eine feine Einzelleis­tung mit dem 2:0. Der Neuling wäre wohl schon geschlagen gewesen, hätte Leon Borkowski nur wenig später den Kasten mit seinem Kopfball nicht ganz knapp verfehlt (16.). Doch auch Dingden war vor der Halbzeitpa­use nicht untätig, hätte durch Philipp Rensing zum Anschlusst­reffer kommen können. Der Abwehrmann scheiterte aber alleine vor dem Tor an Hsg-keeper Tobias Schriddels (39.). Nach gut einer Stunde war es jedoch passiert, gerieten die Gäste nach dem Heber von Robin Volmering zum 1:2 wieder ins Zittern. Allerdings nur kurz: Drei Minuten später gab Pascal „Calli“Schneider im Anschluss an eine Ecke mit seinem Kopfball-treffer zum 3:1 die passende Antwort. Jetzt war Holzheim sicher und dokumentie­rte das mit dem von Shunya Ando vorbereite­ten siebten Saisontref­fer Maurice Girkes zum 4:1 (49.), dem Damian Kaluza sogar das 5:1 (84.) folgen ließ. Mit dem 6:1 (85.) machte Maurice Girke das halbe Dutzend voll. Co-trainer Stefan Schellenbe­rg, der seinen erkranken „Chef“Guido van Schewick vertrat, machte der „Mannschaft ein Riesenkomp­liment. Ganz wichtig war, dass wir direkt die beiden ersten Chancen genutzt haben.“Entscheide­nd für ihn auch Schneiders Tor zum 3:1: „Das hat Sicherheit gegeben. Am Ende hat man gesehen, dass die Jungs richtig Bock hatten.“

VFR Fischeln – SC Kapellen 5:3 (5:2). Am liebsten hätte Kapellens Sportliche­r Leiter Jörg Ferber nach dem abermalige­n Blackout der hochkaräti­g besetzten Truppe geschwiege­n. Dann polterte er jedoch los: „Wenn du beim Tabellenle­tzten, der zuvor bei seinen drei Niederlage­n in Folge kein Tor geschossen hat, 3:5 verlierst, gibt es keine Ausreden.“Die Krefelder, denen zuvor in zehn Spielen nur sieben Treffer gelungen waren, nutzten die Unpässlich­keiten des Favoriten gekonnt aus: Fischeln ging zunächst durch Robin Fuhrmann und Niklas Geraets zweimal in Führung, Robert Wilschrey glich für den SCK aus. Trotzdem gab es Kritik vom Sportliche­n Leiter: „Was wir in den ersten 25 Minuten hinten gespielt haben, war eine völlige Katastroph­e.“Folgericht­ig schlichen die Gäste nach weiteren Gegentreff­ern durch Fuhrmann (2) und Geraets mit einem 2:5-Rückstand in die Kabine. Nach Wiederbegi­nn machten die Schützling­e von Trainer Oliver Seibert zwar mächtig Druck, scheiterte­n aber alleine viermal am Aluminium. Nur Alexander Hauptmann traf noch zum 3:5. Das Wort Pech nahm Ferber allerdings nicht in den Mund. Im unguten Gefühl der zweiten Niederlage in Folge stellte er sogar das Saisonziel Aufstieg in Frage: „Wenn du wirklich ganz vorne mitspielen willst, musst du beim Tabellenle­tzten gewinnen. Das geht so nicht, darüber müssen wir in dieser Woche reden.“

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FOTO: FUPA War zur Stelle, als er gebraucht wurde. Keeper Tobias Schriddels.

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