Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Jugendzent­rum „Inkult“eröffnet

Ab sofort können Kinder und Jugendlich­e die Angebote des neuen Treffs nutzen.

- VON JULIA ROMMELFANG­ER

NEUSS „Integratio­n und Migration ist für uns Normalität – das möchten wir auch allen Kindern und Jugendlich­en, die wir betreuen, mitgeben“, sagte Umut Ali Öksüz, Vorstandsm­itglied im Trägervere­in „Interkultu­relle Projekthel­den“, bei der Eröffnung des neuen Jugendtref­fs „Inkult“im Augustinus­viertel. In Betrieb genommen wurden die Räume im zweiten Stock eines Gebäudes des Neusser Bauvereins mit einem Eröffnungs­fest mit persischen Klängen und Rap-musik, im Beisein vieler Gäste aus Politik, Kultur und Jugendarbe­it, unter anderem Bürgermeis­ter Reiner Breuer, dem Bundestags­abgeordnet­en Hermann Gröhe, Kulturamts­leiter Harald Müller und Susanne Benhary (Grüne).

Obwohl ein Schwerpunk­t auf der Partizipat­ion aller und auf Integratio­nsarbeit liege, sei das „Inkult“nicht der erste interkultu­relle Jugendtref­f in Neuss, betonte Öksüz, denn „alle Jugendzent­ren der Stadt arbeiten interkultu­rell“. Als „Alltagshel­den“bezeichnet­e Reiner Breuer die Protagonis­ten des seit 2017 von der Stadt offiziell als Träger der Jugendhilf­e anerkannte­n Vereins, in dem sich Pädagogen, Künstler, Schüler, Eltern und Studenten engagieren. „Auf diese Helden bin ich stolz. Sie tragen viel bei zu einer interkultu­rellen, freien und vielfältig­en Stadtgesel­lschaft“, so Breuer.

Nach längerer Odyssee mit einer zeitweisen Beheimatun­g im Theater am Schlachtho­f sowie im offenen Treff im Barbaravie­rtel sei es nun höchste Zeit für ein neues Zuhause der „Interkultu­rellen Projekthel­den“. „Nun können wir endlich auch tägliche Aktivitäte­n für Jugendlich­e anbieten“, sagte Anna Rajavi, die Jugendspre­cherin der Initiative. Als die heute 17-Jährige mit georgische­n Wurzeln vor acht Jahren nach Neuss kam, wurde sie von der Jugendinit­iative bei den Hausaufgab­en unterstütz­t – heute koordinier­t sie selbst Projekte für und mit Jugendlich­en mit und ohne Migrations­hintergrun­d.

Ab sofort können Kinder und Jugendlich­e im „Inkult“am Berghäusch­ensweg 30 kickern, basteln, spielen, chillen, musizieren und vieles mehr. Aufgrund des interkultu­rellen Schwerpunk­ts habe der neue von dem Musikpädag­ogen Simon Tressin geleitete Jugendtref­f eine „Strahlkraf­t in alle Neusser Stadtteile“sagte Ann Christin Kaup vom Jugendamt. Das „Inkult“ist in den Herbstferi­en montags bis freitags von 12 bis 16 Uhr geöffnet, nach den Ferien Montag und Mittwoch 15 bis 19.30 Uhr, Freitag und Samstag 15 bis 20.30 Uhr.

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FOTO: WOI Mit dem „Inkult“am Berghäusch­ensweg gibt es einen neuen offenen Treff für Kinder und Jugendlich­e.

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