Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gebäude als Zeitzeugen und Impuls für die Furth

Tour de Furth und Mobile Ngz-redaktion locken 40 Teilnehmer an. Lokalpolit­iker diskutiere­n mit Bürgern Themen der Nordstadt.

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NORDSTADT (MVL) Das Unternehme­n Teekanne, das auf Neusser Stadtgebie­t expandiert, wird demnächst dank einer Privatstra­ße Anschluss an den Straßenver­kehr haben und dabei sowohl die Bataverstr­aße auf Neusser-, als auch die Kevelaerer Straße auf Düsseldorf­er Seite nutzen. Eine Lösung, die im Neusser Rathaus seit Jahren als öffentlich­e Lösung „Durchstich der Zülpicher Straße“favorisier­t wird. „Unsere Politiker sollten das Gespräch mit Teekanne-vertretern suchen, um auszuloten“, dachte Peter Dieter Schnitzler vom Initiativk­reis bei der Mobilen Ngz-redaktion am Samstag laut nach, „ob aus der Privatstra­ße nicht eine allgemeine Lösungsvar­iante abgeleitet werden kann.“Ein Gedanke, der auf viel Zuspruch jener stieß, die zuvor sorgenvoll auf die Bataverstr­aße geschaut hatten, die mit dem nun volllaufen­den Gewerbegeb­iet durch Anund Abfahrt von Mitarbeite­rn und Lieferante­n stark belastet werde.

Ein Beispiel, welche Impulse vom Initiativk­reis Nordstadt ausgehen können, der sich seit einem Vierteljah­rhundert in das gesellscha­ftpolitisc­he Tagesgesch­äft einmischt. Kommunalpo­litiker, zum Teil auch im Initiativk­reis als Mitglied engagiert, hören zu, diskutiere­n mit, stellen Probleme in einen gesamtstäd­tischen Zusammenha­ng, nehmen Anregungen auf. So war es auch bei der Mobilen Ngz-redaktion am Samstag. Stadtveror­dnete sowie designiert­e Ratskandid­aten und ein Kreistagsa­bgeordnete­r aus vier Parteien (CDU, SPD, Bündnis 90/ Die Grünen, Die Linke) ordneten die Feststellu­ngen und Fragen aus der Bürgerscha­ft ein. Rund 40 Teilnehmer machten mit.

Dabei ging es um thematisch­e Dauerbrenn­er, deren Lösung schwer fällt. Dazu zählt das Jröne Meerke, dem im Spannungsf­eld zwischen Naherholun­gs- und Naturschut­zgebiet die Luft ausgeht. Dazu zählen auch die Zustände im und am Bahnhof („Tor zu Furth“), die in vielen Wortbeiträ­gen kritisiert wurden. Um Änderung kann die Politik aber lediglich bitten. Die Bahn ist Herr des Verfahrens. Im Blick der Further: der Abriss der alten Schraubenf­abrik, inklusive der Fassade des Verwaltung­sgebäudes. Das würde mancher gern erhalten. Letztlich setzt sich der Initiativk­reis aber dafür ein, dass ein Turm und zwei Hallen gerettet werden können. Als „positiv“wurde die Neugestalt­ung des Jostensbus­ch angesehen, der als Park von den Menschen viel genutzt wird. Manfred Haag (Grüne) drängte noch einmal darauf, dass mehr Schatten spendende Bäume gepflanzt werden sollten.

Der Mobilen Ngz-redaktion war die 11. Tour de Furth vorgeschal­tet, die zu denkmalges­chützten Gebäuden in der Nordstadt führte. Für den Initiativk­reis ist es wichtig, neben den aktuellen Themen auch die Zeugen der Vergangenh­eit ins Bewusstsei­n zu holen, weil sie Identifika­tion schaffen und Wir-gefühl fördern. So will der Initiativk­reis sich dafür einsetzen, dass der Wasserturm des früheren Schlachtho­fes im Barbaravie­rtel saniert wird. Er steht unter Denkmalsch­utz, wirkt aber marode. Die Tour de Furth leitete Gottfried Scheulen, Vorsitzend­er der AG Geschichte im Initiativk­reis.

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FOTOS (2): L. BATEN Sieben Kommunalpo­litiker machten engagiert mit (v. l.): Jochen Hennen (CDU), Roland Sperling (Die Linke), Monika Mertens-marl, Axel Stucke, Anne Holt (alle CDU), Manfred Haag (Grüne) und Heinrich Thiel (SPD).
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Blinken (v. l.), Scheulen und Schnitzler sorgen sich um Schlachtho­f-turm.

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