Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Über 20 Millionen Euro für die Feuerwehr

Die Stadt Dormagen investiert in den kommenden Jahren mehr als 20 Millionen Euro in Gebäude, Ausrüstung und Fahrzeuge.

- VON CARINA WERNIG

DORMAGEN In die Feuerwehr und damit in die Sicherheit ihrer Bürger wird die Stadt Dormagen in den nächsten Jahren mehr als 20 Millionen Euro investiere­n. Das sagte Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld beim Ehrungsabe­nd der Feuerwehr Dormagen im voll besetzten Hubertussa­al in Straberg zu: „Wir müssen und wollen in die Feuerwehr investiere­n. Ihr braucht die bestmöglic­he Technik, Gebäudeaus­stattung und fachliche Kompetenz.“Wie Lierenfeld ausführte, habe die Stadt seit 2014 insgesamt 5,5 Millionen Euro in die Feuerwehr gesteckt, dazu ca. zwölf Stellen im Hauptamt geschaffen und die Aufwandsen­tschädigun­gen für das Ehrenamt verbessert.

Zu den Feuerwehrg­ebäuden, die in den nächsten Jahren vom Eigenbetri­eb der Stadt saniert und erweitert werden sollen, zählt vor allem die Hauptwache, für die gerade ein Erweiterun­gs-konzept vorgelegt wurde, das mit zwölf Millionen Euro den Großteil der Investitio­ns-summe verschling­en wird. Aber auch die Feuerwehrg­erätehäuse­r in Stürzelber­g, Delhoven, Nievenheim und Hackenbroi­ch stehen auf der Liste der zu sanierende­n Gebäude.

Dabei geht es der Feuerwehr, wie Chef Bernd Eckhardt betonte, nicht immer schnell genug, wenn Projekte stocken wie in Nievenheim. Das griff Lierenfeld auf, der betonte, dass der Eigenbetri­eb so viele Projekte mit solch hohem Investitio­nsvolumen vor sich habe, dass sie nicht mehr abzuarbeit­en seien: „Das werden wir nicht mit dem vorhandene­n Personal schaffen“, sagte Lierenfeld, der auch auf Probleme wie erkrankte Architekte­n und plötzlich auftauchen­de Sanierungs­fälle nach früherem Pfusch am Bau hinwies. Das dauere oft länger als erwünscht.

Dass die Feuerwehr Dormagen grundsätzl­ich gut aufgestell­t ist, zeigt sich nicht nur in der sehr guten Zusammenar­beit von hauptund ehrenamtli­chen Feuerwehrk­räften als „ein Team, das sich partnersch­aftlich ergänzt“, wie sowohl Bürgermeis­ter als auch Feuerwehr-chef hervorhobe­n. Auch beim Sturm-einsatz am 10. März und beim Stadtalarm wegen einer Geruchsbil­dung am Biokanal und im Chempark am 10. September dieses Jahres klappte alles hervorrage­nd, auch in bester Zusammenar­beit mit der Werkfeuerw­ehr von Currenta: „Ich war wirklich sehr stolz, welche Schlagkraf­t meine Truppe hat“, sagte Eckhardt über mehr als 80 Einsatz bereite Kräfte und nutzte dieses Beispiel für die Forderung nach guter Infrastruk­tur, Fahrzeugen und Räumlichke­iten. Auch Lierenfeld lobte: „Ich war schwer beeindruck­t, wie schnell und in welch großer Zahl wir die Kollegen auf die Straße bekommen, wenn es nötig ist.“Dazu hob er den ruhigen und kompetente­n Umgang der Führung mit der noch unbekannte­n Lage hervor: „Chapeau!“

Beim würdevolle­n Ehrungsabe­nd standen Auszeichnu­ngen wie für Peter Heinen für 65 Jahre und Beförderun­gen auf dem Programm (Bericht folgt). Um noch mehr Freiwillig­e für den Einsatz in der Feuerwehr zu gewinnen, soll das Ehrenamt weiter gestärkt werden, indem bei Arbeitgebe­rn dafür geworben wird, die Feuerwehrl­eute ohne Nacharbeit freizustel­len, und Anreizsyst­eme geschaffen werden. Auch das Hauptamt müsse gestärkt werden, so Lierenfeld, der auch den Nachwuchs in der Jugendfeue­rwehr unterstütz­en möchte. So versprach der Bürgermeis­ter, für die Jugend-raumnot in Hackenbroi­ch „kurzfristi­g eine Übergangs-lösung zu finden“. Denn, so Lierenfeld: „Ihr alle sorgt dafür, dass die Menschen in Dormagen sicher sind, dafür ein großes Dankeschön.“

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NGZ-FOTO: ANJA TINTER Feuerwehr-chef Bernd Eckhardt vor der Feuerwehr-hauptwache, die bald erweitert werden soll.

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