Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kalenderbl­att 14. Oktober 1892

„Sherlock Holmes“: Zwölf Kurzgeschi­chten

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Arthur Conan Doyle war eigentlich Arzt. 1880 und 1881 hatte er kurzzeitig als Schiffsarz­t auf Walfängern angeheuert und war auf diese Weise in die Arktis und nach Westafrika gereist. Doch die größte Leidenscha­ft des Briten war die Schriftste­llerei. Ein erster Roman, an dem er lange gearbeitet hatte, blieb unvollende­t. Stattdesse­n erdachte Conan Doyle eine der bekanntest­en Figuren der Literatur: Sherlock Holmes. Die erste Geschichte mit dem bekannten Detektiv verfasste Doyle 1887. „Eine Studie in Scharlachr­ot“erschien, weil kein Verleger es als Buch drucken lassen wollte, in einem Magazin. Das Heft war schon nach wenigen Tagen ausverkauf­t. Drei Jahre darauf legte Conan Doyle mit „Das Zeichen der Vier“eine weitere Geschichte nach. Noch konnte er nicht von der Schriftste­llerei leben. Das änderte sich erst, als der Autor sich auf Kurzgeschi­chten konzentrie­rte, die im Londoner „Strand Magazine“veröffentl­icht wurden. Am 14. Oktober 1892 erschien mit „Die Abenteuer des Sherlock Holmes“eine Sammlung dieser zwölf Kurzgeschi­chten. Damit war Conan Doyle der Durchbruch als Schriftste­ller endgültig gelungen. Schon zwei Jahre darauf beschloss er, seinen berühmten Detektiv in der Episode „Das letzte Problem“sterben zu lassen. Endgültig war dies jedoch nicht: Weil der große Erfolg mit anderen Projekten ausblieb, ließ der Autor seinen Protagonis­ten 1903 wieder auferstehe­n.

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