Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Wenn Handys in Funklöcher fallen
Schnell mal einen Film herunterladen oder 50 Fotos vom Urlaub an die Tante schicken: Das funktioniert nur gut mit einem schnellen Zugang zum Internet.
Hallo, hallo ...? Haaalooo?“Mitten im Handy-gespräch passiert es plötzlich: Der am anderen Ende ist weg, nicht mehr zu hören. Da ist wohl jemand mit seinem Handy im Funkloch gelandet. Natürlich fällt dabei niemand in ein echtes Loch. Gemeint ist das Mobilfunknetz, das an dieser Stelle eine Lücke hat. Das kann man sich in etwa so verstellen: Dieses Netz besteht aus vielen Funksendern auf Masten oder Dächern, die Signale austauschen. Mit denen verbinden sich die Handys, für Telefonate, aber etwa auch, um das Internet zu nutzen. Ist dieses Netz dicht, klappt das meist gut. Aber auf dem Land, wo nicht so viele Leute wohnen, fehlen solche Funkmasten häufig. Etwa 5000 Funklöcher zählte die Regierung zuletzt! Und das ist ein großes Problem. Denn es geht ja nicht nur darum, dass mal ein Handy-gespräch abbricht. Wer in so einem Funkloch lebt, dem fehlt eben dauernd eine schnelle Verbindung ins Internet. Dann kann man nicht mal Videos aus dem Internet laden. Und Firmen etwa können kaum arbeiten, weil sie keine Daten übers Internet verschicken können. Aber warum baut man dann nicht einfach mehr Funkmasten? Tatsächlich
sollen eigentlich die Telekommunikations-firmen dafür sorgen, dass es ein gutes Mobilfunknetz gibt. Doch die Masten aufzubauen, kostet Geld. Es lohnt sich also kaum für sie. Der Plan der Regierung ist: Der Staat baut selbst Funkmasten, wo es die Firmen nicht machen. dpa