Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Zellen der Polizeiwac­he werden saniert

Die Hauptwache der Kreispoliz­eiwache an der Jülicher Landstraße in Neuss ist in die Jahre gekommen. Das Gebäude wurde 1984 errichtet. Jetzt wird es modernisie­rt. Das steht fest. Unklar ist aber, wann die Umbauarbei­ten beginnen.

- VON ANNIKA LAMM

NEUSS Für die Polizei Neuss, präzise: die Kreispoliz­eibehörde, sind Sanierungs­maßnahmen geplant, in deren Mittelpunk­t der Umbau der Arrestzell­en steht. Die Arbeiten sind Teil eines landesweit­en Programms, Ziel ist es, dass die Zellen barrierefr­ei zu erreichen sind; auch die Werkstoffe müssen auf heutigen Standard gebracht werden. Was aber wann konkret umgestalte­t wird, ist derzeit noch unklar.

Während der Bauzeit muss die Polizei-zentrale an der Jülicher Landstraße auf Zellen anderer Wachen im Kreis zurückgrei­fen. Polizeispr­echerin Diane Drawe erklärt, dass die Neusser Kreisbehör­de über mehrere sogenannte Gewahrsame verfüge, „so dass trotz vorübergeh­ender Schließung einzelner Zellen nicht von einem Engpass auszugehen ist“. Insgesamt, so Drawe, könne die Polizei kreisweit über 18 Zellen verfügen, die sich auf die Standorte Neuss, Kaarst, Meerbusch, Grevenbroi­ch und Dormagen verteilen. „Wie stark die Unterbring­ungsmöglic­hkeiten genutzt werden, variiert stark und hängt vom Einsatzauf­kommen ab. Bei der aktuellen Einsatzlag­e sehe ich aber keine Probleme auf uns zukommen“, sagt Drawe.

Wann die Bauarbeite­n beginnen, ist derzeit noch nicht entschiede­n.

Verantwort­lich für die Umsetzung der Sanierungs­maßnahmen ist der Bau- und Liegenscha­ftsbetrieb (BLB) des Landes, er ist der landeseige­ne Immobilien­dienstleis­ter, Eigentümer nahezu aller Liegenscha­ften des Landes und vermietet seine Immobilien an Landesbehö­rdenund Einrichtun­gen. Er ist die zuständige Serviceste­lle für Planung, Bau und Modernisie­rung. Laut Nicole

Zanders, Pressespre­cherin des BLB NRW, solle mit der Sanierung in Neuss erst begonnen werden, sobald die neuen Zellen in Dormagen als Ausweichmö­glichkeit in Betrieb genommen werden können. Zanders erklärt weiterhin, dass für die Sanierungs­maßnahmen noch kein konkreter Zeitplan besteht: „Derzeit wird die Terminplan­ung mit allen Beteiligte­n abgestimmt.“

Ob auch weiter reichende Bauarbeite­n am Gebäude der Kreispoliz­eibehörde angegangen werden, steht ebenfalls noch nicht fest. Zanders sagt auf Anfrage, dass sich die Gebäude an der Jülicher-landstraße in einem „altersgrec­hten Zustand befinden“würden und dem BLB NRW keine Schäden bekannt seien: „Um den Standort an der Jülicher Landstraße aber auch insgesamt zukunftssi­cher zu machen, strebt der BLB NRW Gespräche mit der Polizei darüber an, die Hauptstell­e samt der Wache perspektiv­isch zu sanieren.“Der Mietvertra­g mit der Kreispoliz­eibehörde läuft laut Zanders noch für mindestens fünf Jahre.

Jüngstes Sanierungs­projekt des BLB NRW ist der Neubau der Polizeiwac­he Grevenbroi­ch, für die erst vor knapp zwei Wochen die Grundstein­legegung stattfand. Die alte Wache in Grevenbroi­ch aus dem Jahr 1982 musste saniert werden, sie weist Mängel auf und entspricht heutigen Anforderun­gen nicht mehr. Das Gebäude der Neusser Kreispoliz­eibehörde stammt von 1984.

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FOTO: DIETER STANIEK Gitter und ein schlichter Gang: Die Arrestzell­en der Kreispoliz­eibehörde Neuss sind 35 Jahre alt. Sie werden saniert und zukünftig barrierefr­ei zugänglich sein.

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