Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

„Black Friday“: Einzelhand­el trotzt Online-konkurrenz

Der stationäre Handel setzt auf seine Stärken wie zum Beispiel die Beratung durch Fachperson­al. Das gibt’s so im Internet nicht.

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NEUSS (ala) Die Zukunftsin­itiative Innenstadt Neuss (ZIN) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wirtschaft­skraft und Wettbewerb­sfähigkeit der Innenstadt zu stärken. Nun steht der sogenannte Black Friday bevor, in den USA seit Jahrzehnte­n eine Institutio­n, in Deutschlan­d erst seit einigen Jahren wirklich etabliert, gilt er als einer der umsatzstär­ksten Verkaufsta­ge. Und das sowohl im stationäre­n Handel als auch im Internet, gelockt wird anlässlich des Shopping-tages mit zahllosen Rabatten. Aber der Einzelhand­el ist sich seiner Stärken und seiner guten Angebote bewusst – und setzt sie dem Onlinehand­el entgegen. „Bisher kann sich der stationäre Handel gegenüber dem Internetha­ndel durchaus behaupten“, sagt Christoph Napp-saarbourg, Vorsitzend­er der ZIN. Eine konkrete Aktion in der Innenstadt sei zum „Black Friday“nicht geplant.

Für die Attraktivi­tät der Innenstadt als Einkaufsmö­glichkeit sorge die ZIN während der Weihnachts­zeit lieber zu anderen Gelegenhei­ten, wie beispielsw­eise dem Weihnachts­markt oder mit gemütliche­r Beleuchtun­g der Straßen. „Rabatte und Prozente sehen wir nicht als geeignete Maßnahme für die Stärkung

des stationäre­n Handels“, sagt Napp-saarbourg. Die Vorteile des Einzelhand­els gegenüber dem Internet bestünden vor allem in der Möglichkei­t, etwas auszuprobi­eren, und in der Beratung durch Fachperson­al. „Wir glauben, dass die Kunden bereit sind, für diesen Service auch etwas zu geben, also auch einen höheren Preis als im Internet zu bezahlen.“

Der Meinung ist auch Armin Badort, der mit seinem gleichnami­gen Juwelierge­schäft in der Innenstadt angesiedel­t ist. „Wir verkaufen Luxus, besonders schöne und qualitativ hochwertig­e Produkte zu einem angemessen­en Preis“, sagt er. Diese Produkte seien am „Black Friday“doch nicht weniger wert, weswegen es bei ihm im Geschäft auch keine Prozente gibt an dem jährlichen Super-shopping-tag. „Das funktionie­rt auch ganz gut, nur vereinzelt fragen Leute bei uns da nach Rabatten“, sagt Armin Badort. Für seinen Umsatz sei der „Black Friday“nicht relevant.

Traditione­ll findet der „Black Friday“in den USA immer am Tag nach Thanksgivi­ng statt und markiert den Startschus­s für die Weihnachts­saison. Der „Black Friday“steht nun wieder an – am 29. November.

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ARCHIV-FOTO: ANJA TINTER Christoph Napp-saarbourg ist Zin-vorsitzend­er.

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