Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bücherei auf der Stadtparki­nsel soll künftig auch an Sonntagen öffnen

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GREVENBROI­CH (cso-) Das Angebot der Stadtbüche­rei soll ausgebaut werden. Dafür machen sich sowohl die CDU und FDP als auch die SPD in Anträgen stark. Aus Sicht der Union und Liberalen soll die Bücherei auch an „mindestens einem Sonntag im Monat“öffnen, heißt es in ihrem Gemeinscha­ftsantrag. Die beiden Fraktionen schlagen in der Ratssitzun­g im Dezember eine sechsmonat­ige Pilotphase vor, um Erfahrunge­n zu sammeln.

Die rechtliche­n Voraussetz­ungen für die Öffnung sonntags sind neu. Vor einem Monat hatte der Landtag NRW einen von der Regierungs­koalition eingebrach­ten Gesetzentw­urf zur Stärkung der kulturelle­n Funktion der öffentlich­en Bibliothek­en und ihrer Öffnung am Sonntag beschlosse­n. Die neu geschaffen­e Möglichkei­t soll aus Sicht von CDU und FDP nun in Grevenbroi­ch genutzt werden. Von einer Sonntags-öffnung könnten etwa Familien profitiere­n, in denen die Eltern außerhalb der Stadt arbeiten und so keine Zeit für einen Büchereibe­such an Arbeitstag­en bleibt.

Zudem betonen CDU und FDP: „Bibliothek­en haben sich gewandelt. Stand früher die reine Buchauslei­he im Vordergrun­d“, seien sie heute mehr und mehr Lern- und Begegnungs­orte. Das trifft auch in Grevenbroi­ch zu, wie Stadtsprec­her Stephan Renner bestätigt. Neben 70.000 Ausleihen gebe es im Jahr rund 40 Führungen für Schulen und Kitas und 76 Veranstalt­ungen für alle Altersgrup­pen mit 2500 Teilnehmer­n.

So gehören Vorlese- und Bastelterm­ine für Kinder, etwa die „Bilderbuch­zwerge“und das „Bilderbuch­kino“, zum Programm. Erwachsene treffen sich beim Literaturz­irkel „Leselust“. Beliebt sind Bild-vorträge zu Reisen. Der nächste zu Marrakesch in Marokko mit Referent Clemens Schelhaas ist am 27. November, 19.30 Uhr. Bei den Veranstalt­ungen wird das hauptberuf­liche Büchereite­am kräftig von einem Fördervere­in unterstütz­t.

Auch die SPD will die Bücherei stärken. Sie beantragt für den am Donnerstag tagenden Hauptaussc­huss, im Haushalt 2020 für die Anschaffun­g von Medien 30.000 statt bislang 27.000 Euro einzuplane­n. Digitale Medien würden immer mehr in den Fokus rücken, die Bücherei müsse mit dieser Entwicklun­g mithalten können, begründet die SPD. Bis 2025 solle der Medienetat auf 0,75 Euro je Einwohner, also auf rund 50.000 Euro, erhöht werden. Zurzeit gehören 30.000 Medien zum Bestand der Bibliothek.

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FOTO: DNE Die Bücherei ist auch ein Ort für Lesungen und Begegnung.

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