Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Corona-zentrum: Ärzte kooperiere­n jetzt mit Neuss

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DORMAGEN (schum) Nur drei Wochen nach seiner Einrichtun­g, wird das Corona-diagnostik-zentrum (CDZ) wieder geschlosse­n. Das Praxisnetz­werk der Dormagener Ärzte kooperiert ab sofort mit den Kollegen in Neuss und wird ab Montag mit der eigenen Einrichtun­g in den Neusser Norden umziehen. Der Grund: Der Platz in dem eigens aufgestell­ten Container an der Kieler Straße ist einfach nicht mehr ausreichen­d, „dort lässt sich die immens wachsende Zahl an Verdachtsf­ällen nicht mehr behandeln“, sagt der stellvertr­etende Vorsitzend­e des Praxisnetz­es, Udo Kratel. „Wir müssen zudem die Ressourcen schonen.“In Dormagen ist die Zahl der mit dem Virus infizierte­n Personen sprunghaft gestiegen: Von einer Person am Montag auf aktuell 16.

Sind aktuell zehn bis 15 Abstriche pro Stunde in Dormagen möglich, können es in Neuss 30 bis 40 sein. Ein weiteres Problem, mit dem die Mediziner in Dormagen zu kämpfen haben: Ihnen geht das Material aus. Benötigt werden Abstrichrö­hrchen, Schutzklei­dung und Atemschutz­masken, „von denen wir immer weniger nachgelief­ert bekommen“, so Kratel. Benötigt wird zudem eine „breite Logistik und Infrastruk­tur“. Denn Kratel rechnet ebenso wie die Mitstreite­r der ersten Stunde, Patrick Bergrath und Nina Norff, mit massiv steigenden Zahl an Infizierte­n. Das noch vorhandene Material sowie ihren Ärztepool wird das Praxisnetz in die Kooperatio­n einbringen.

Bürger, die den begründete­n Verdacht haben, sich mit dem Coronaviru­s infiziert zu haben – etwa, weil sie entspreche­nde Symptome zeigen oder Kontakt zu Infizierte­n hatten – sollen sich zunächst telefonisc­h an ihren Hausarzt wenden. Der Hausarzt wiederum empfiehlt dann gegebenenf­alls einen Test im CDZ – und überweist die Betroffene­n dorthin. Im Diagnostik-zentrum führen die Ärzte des Praxisnetz­es außerhalb ihrer Dienstzeit­en auf Überweisun­g der Hausärzte freiwillig die Tests durch.

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