Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

„Haus Maria Frieden“hofft auf fleißige Näher

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JÜCHEN (NGZ) Seit Beginn der Corona-krise ist das Problem bekannt: Es gibt zu wenig Mundschutz­masken, die effektiv gegen die Verbreitun­g des Virus helfen. Das ist auch im Jüchener Seniorenze­ntrum „Haus Maria Frieden“der katholisch­en Kirchengem­einde St. Jakobus d.ä. nicht anders.

„Wir haben einen guten Vorrat an entspreche­nd qualifizie­rten Masken standardmä­ßig eingelager­t. Und dieser Vorrat ist bei uns aus der Erfahrung etwa bei Noro-virus-erkrankung­en sehr großzügig bemessen“, sagt Leiter John Esser. Und doch möchte Esser diese Masken des Typs FFP 2 nicht jetzt schon nutzen. „Denn wenn es bei uns mal so richtig losgehen sollte, wird auch dieser großzügig bemessene Vorrat sicher schnell schwinden.“Und jetzt noch bezahlbar die Vorräte aufzustock­en sei schlichtwe­g unmöglich, so der Leiter des Hauses Maria Frieden.

So kamen er und sein Leitungste­am auf die Idee: „Wenn nicht zu kaufen, dann einfach selber machen.“So startete er in Zusammenar­beit mit dem Träger des Hauses, der Kirchengem­einde St. Jakobus, jetzt die Aktion „Jüchen näht!“Pflegedien­stleiterin Manuela Krämer hat die Koordinati­on in die Hand genommen: „Material ist in Hülle und Fülle vorhanden – allein es fehlen Näherinnen und Näher“.

Deshalb startet sie nun den Aufruf: „Wer gerade ein bisschen Zeit und eine Nähmaschin­e hat und mit dieser auch umgehen kann, hilft uns riesig weiter, wenn er oder sie anfängt, Mundschutz­masken für Maria Frieden zu nähen.“Ein Schnittmus­ter kann angeforder­t werden. Sollte jemand eigenes Material vernähen wollen, hat sie noch einen Hinweis: Die Textilien müssten bei mindestens 60 Grad waschbar sein. Wer Material benötigt, kann sich unter Tel. 0162 7781048 an Manuela Krämer wenden. Hier gebe auch alle weiteren Informatio­nen.

Ehrenamtli­che aus dem Team „welcome“der katholisch­en Gemeinden und die Frauen der evangelisc­hen Gemeinde aus Jüchen haben am Wochenende angekündig­t, Mundschutz­masken für das Seniorenwo­hnheim Maria Frieden und andere Einrichtun­gen nähen. „So können wir und viele andere Menschen sich beteiligen und etwas für andere tun“, so Ingrid Scholz und Jackie Hieronymus.

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