Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Tina Christmann darf in diesem Jahr nicht rudern

Jedes Jahr schauen viele Menschen in London zu, wenn auf dem Fluss Themse ein berühmtes Bootsrenne­n stattfinde­t. Doch diesmal muss das Rennen ausfallen.

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Tina Christmann ist traurig. Eigentlich wollte sie am vergangene­n Wochenende bei einem berühmten Bootsrenne­n in London in Großbritan­nien mitmachen. Jedes Jahr treten die Ruderteams der Universitä­ten Oxford und Cambridge auf der Themse gegeneinan­der an. Tina und ihr Team haben dafür viele Monate trainiert. Aber wegen des Coronaviru­s muss das Rennen in diesem Jahr ausfallen. Die Entscheidu­ng finde ich sehr verständli­ch“, sagt Tina, „weil das Ansteckung­srisiko zu groß ist.“Jedes Jahr lockt das Rennen nämlich viele Zuschauer an den Fluss. Manchmal stehen dort mehr als 250.000 Menschen. Dabei ist Tina am liebsten draußen. Als sie elf Jahre alt war, ist sie zum ersten Mal gerudert. Weil Tina das Rudern so viel Spaß machte, trainierte sie immer mehr. Durch das Training wurde sie so gut, dass sie sogar in die deutsche Ruder-nationalma­nnschaft

aufgenomme­n wurde. Heute ist sie 24 Jahre alt und studiert an der Universitä­t Oxford in Großbritan­nien. Sie ist die Präsidenti­n des Frauen-ruderclubs der Uni. Das Rennen auf der Themse ist für sie das wichtigste Ereignis im Jahr. Auf das Rennen müssen sich die Sportler acht bis neun Monate vorbereite­n. „Wir trainieren jeden Tag zweimal, einmal früh morgens gegen sechs Uhr und einmal am Nachmittag“, sagt Tina. Dafür steht sie morgens schon früh um halb sechs auf. Nur montags wird nicht trainiert. In ihrem Boot sitzen insgesamt acht Ruderinnen und eine Steuerfrau. Nur die besten Rudererinn­en können mitfahren. dpa

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FOTO: DPA Tina Christmann trainiert viel, auch in der Ruder-trainingsh­alle der Universitä­t.
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