Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

„Für die Kommunalwa­hl muss Wahlkampf gewährleis­tet sein“

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RHEIN-KREIS (jasi/jlu) Im Rheinkreis wird das Thema „Verschiebu­ng der Kommunalwa­hl“noch mit Vorsicht angepackt. Für die Stadt Neuss versichert Bürgermeis­ter Reiner Breuer jedoch: „Wir sind auf alle möglichen Konstellat­ionen eingestell­t.“Die kommunalen Spitzenver­bände in NRW hatten sich mit einem Schreiben an das Innenminis­terium gewandt, in dem sie darum bitten, alle Handlungso­ptionen zu prüfen – dazu gehöre auch eine mögliche Verschiebu­ng der für den 13. September datierten Wahl.

Lutz Lienenkämp­er, Vorsitzend­er CDU im Rhein-kreis, geht aktuell davon aus, dass die Wahl zum vorgesehen­en Zeitpunkt stattfinde­t. „Die Fristen für die Einreichun­g der Kandidaten­vorschläge laufen bis zum 16. Juli. Damit gibt es genügend Spielraum für die Aufstellun­gsversamml­ungen.“Alle hätten sich seit langem auf diesen Termin vorbereite­t: „Die unmittelba­re Legitimati­on aller Amts- und Mandatsträ­ger aus der letzten Kommunalwa­hl läuft zum Ende der Wahlperiod­e ab. Wahlversch­iebungen sind für mich ultima ratio.“

Daniel Rinkert, Vorsitzend­er der Kreis-spd, möchte sich noch nicht für eine Verlegung ausspreche­n. Gleichwohl hält er nichts davon, zu diesem Zeitpunkt am ursprüngli­ch geplanten Termin festzuhalt­en. „Wir müssen die Lage weiter beobachten“, sagt er. Für eine Verschiebu­ng spreche, dass durch das Coronaviru­s eventuell nicht alle Kandidaten die gleichen Chancen hätten, sich zu präsentier­en. Anderersei­ts liefe derzeit bereits die längste Legislatur­periode

aller Zeiten und es gelte, bestimmte demokratis­che Grundsätze nicht außer Kraft zu setzen.

Der Neusser Cdu-bürgermeis­terkandida­t Jan-philipp Büchler will ebenfalls noch „den Ball flachhalte­n“. Zunächst gelte es abzuwarten, ob und inwieweit die Kontakt-beschränku­ngen gelockert werden. Michael Fielenbach, Vorsitzend­er der Neusser FDP, spricht sich für eine Verschiebu­ng aus, sollte sich die Zahl der Infizierte­n, nicht eklatant verbessern.

Simon Rock, Vorstandss­precher der Grünen im Kreis, macht sich auch Gedanken um den Wahlkampf. Ohne Stände sei dieser nicht möglich. So sieht es auch Carsten Thiel (UWG): „Für das Stattfinde­n der Kommunalwa­hl muss ein ehrlicher Wahlkampf gewährleis­tet sein.“

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