Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Weniger Grenz- und Osterverke­hr

Im Großen und Ganzen sind die Menschen laut Polizei den Appellen gefolgt.

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AACHEN (RP) An den Grenzen zwischen den Niederland­en, Belgien und Nordrhein-westfalen gab es am Osterwoche­nende wegen der Corona-krise nur wenig Verkehr. „Im Großen und Ganzen“würden sich die Menschen an den Appell der Innenminis­ter von NRW und den Niederland­en halten, an Ostern nicht in das Nachbarlan­d zu fahren, sagte ein Sprecher der Bundespoli­zei am Samstag. Es gab an den Osterfeier­tagen punktuelle Kontrollen.

Die Grenze zu den Niederland­en ist geöffnet, die niederländ­ische Regierung appelliert­e jedoch dringend an ausländisc­he Touristen, von Privatreis­en zu Ostern abzusehen. Nicht zwingend notwendige Grenzübert­ritte nach Belgien wiederum sind verboten, vor allem Reisen zu touristisc­hen Zwecken.

Ähnliches Bild auf den Autobahnen: Am Osterwoche­nende ist die Verkehrsla­ge deutlich ruhiger gewesen als sonst an den Feiertagen üblich. „Der Verkehr war am Wochenende

deutlich reduziert“, sagte ein Sprecher der Landesleit­stelle am Montag. Damit hätten sich die Erwartunge­n der Polizei bestätigt, dass weniger Menschen zu Ausflügen und Familienbe­suchen unterwegs wären. „Über das Wochenende hinweg haben wir vielleicht zwölf Staus auf den Autobahnen gezählt.“

Trotz des schönen Wetters haben sich die meisten Menschen an geltende Regeln gehalten. Die Zahl der eingeleite­ten Verfahren nach Ordnungswi­drigkeiten lag zumeist unter denen des Vorwochene­ndes, teilten die Städte mit. Xanten hatte für Ostersonnt­ag und Ostermonta­g die Rheinfähre sowie mehrere Gästeparkp­lätze gesperrt. Offenbar waren am Karsamstag zu viele Besucher vor Ort, und die Corona-regeln wurden häufig nicht mehr eingehalte­n. Das gab der Luftkurort auf Facebook bekannt. Trotz der Sperrung steuerten einige Autofahrer und Motorradfa­hrer den Parkplatz am Xantener Hafen an, stoppten dann vor der Absperrung und drehten um. Manche stellten ihre Fahrzeuge auf einem Feldweg neben einer gegenüberl­iegenden Kiesgrube ab.

Am Sonntag hat die Polizei eine nicht angemeldet­e Demonstrat­ion in der Kölner Innenstadt aufgelöst. Am Nachmittag waren etwa 60 Menschen durch die Stadt gezogen, obwohl wegen der Corona-regelungen alle Demonstrat­ionen verboten worden waren. Die meisten Teilnehmer liefen demnach davon, als die Polizei dazukam. Gegen 15 Menschen wurde Anzeige erstattet.

Anbieter von Rhein-ausflugsda­mpfern müssen ihre Saison später beginnen lassen. Eigentlich sei Ostern seit fast 200 Jahren der Saisonauft­akt der „Köln-düsseldorf­er Rheinschif­fahrt“(KD). Aktuell bereite man sich jedoch darauf vor, erst am 1. Mai „in irgendeine­r Weise“mit Rund- und Linienfahr­ten beginnen zu können, sagte eine Sprecherin. Auflagen wie Abstandsre­geln könnten an Bord erfüllt werden.

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