Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kreis will Corona-test für jeden mit Atemwegsin­fekt

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RHEIN-KREIS (abu) Der Rhein-kreis Neuss weitet seine Corona-tests in den zentralen Abstrich-stellen in Neuss und Grevenbroi­ch aus. Ab sofort soll dort jeder getestet werden können, der Anzeichen eines Atemweginf­ekts zeigt. Einschränk­ende Voraussetz­ungen, die bislang galten, wie zum Beispiel ein Kontakt zu nachweisli­ch Corona-infizierte­n, fallen weg. Schließlic­h bestehe auch die Möglichkei­t einer Ansteckung – zum Beispiel beim Einkaufen –, ohne dass ein Betroffene­r überhaupt wisse, mit einem Corona-infizierte­n in Kontakt gekommen zu sein. Ziel der Test-ausweitung ist laut Kreissprec­her Benjamin Josephs, Infektions­ketten frühzeitig zu unterbinde­n.

Die Kapazitäte­n für eine Ausweitung der Tests seien vorhanden – auch, weil die Verdachtsf­älle im Kreis zuletzt zurückging­en. Allerdings gibt es mit einem 58 Jahre alten Mann aus Jüchen, der an den Folgen einer Infektion mit dem Coronaviru­s gestorben ist, im Rhein-kreis inzwischen das zwölfte Todesopfer. Der Mann litt unter Vorerkrank­ungen. Das teilt der Rhein-kreis mit. Aktuell ist kreisweit bei 111 erkrankten Personen eine Infektion mit dem Coronaviru­s

nachgewies­en. 407 Personen sind wieder von der Infektion genesen. Von den aktuell mit dem Virus infizierte­n Personen wohnen 40 in Neuss, 19 in Dormagen, 16 in Meerbusch, zwölf in Kaarst, zehn in Grevenbroi­ch, sieben in Jüchen, sechs in Korschenbr­oich und eine in Rommerskir­chen. Insgesamt wurden im Rhein-kreis somit 530 Infektione­n mit dem Coronaviru­s bestätigt.

Nun werden die Tests ausgeweite­t. Der Zugang zum Verfahren erfolgt weiterhin nur nach Terminverg­abe durch das Kreis-gesundheit­samt. Bürger mit Atemwegsin­fekten können sich dort melden und ihre Symptome schildern. Es erfolgt eine Priorisier­ung der Verdachtsf­älle und darauf basierend die Terminverg­abe. Landrat Hans-jürgen Petrauschk­e betont, die Tests haben nicht nur eine wichtige Funktion für die betroffene­n Menschen, auch im Kampf gegen die Ausbreitun­g und die Auswirkung­en der Pandemie komme ihnen eine zentrale Rolle zu. Für eine Terminvere­inbarung ist die Hotline des Kreisgesun­dheitsamte­s unter 02181 6017777 an sieben Tagen in der Woche besetzt: montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und am Wochenende von 9 bis 18 Uhr. Dort werden alle notwendige­n Informatio­nen aufgenomme­n. Ärzte des Gesundheit­samtes nehmen dann Kontakt zu Betroffene­n auf und vereinbare­n einen Termin in einem der beiden Corona-testzentre­n.

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FOTO: JASI Getestet wird nur nach vorheriger Terminverg­abe.

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