Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Beispiel nehmen
Kolumne Gegenpressing
Zu „Und sie haben doch ein soziales Gewissen“(RP vom 27. März): Der von Ihnen dargestellte Sachverhalt stellt die „guten“Beispiele im deutschen Profifußball dar. Die weiteren Bundesliga-vereine und deren übrigen „Arbeitnehmer-großverdiener“sollten dies als Beispiel nehmen und sich über ihre individuellen Möglichkeiten Gedanken machen. Am Beispiel von den Vereinen Bayern, BVB, RBL und B04 sollten die Clubs und Spieler ihre Unterstützungsmöglichkeiten für die „Schwächelnden“zeitnah prüfen und umsetzen. Was selbstverständlich für den DFB ebenso gilt. dass das gesamte Gesetzespaket von vielen Abgeordneten kaum geprüft wurde. Aber so ist heute das wirkliche Leben. Einfach irre! Menschen ehren, die von heute auf morgen von 100 auf null bremsen mussten und nicht wissen, wann und wo und ob es überhaupt weitergeht. Dass sie nicht alle aufgeben, das ist eine großartige Leistung. Eine Leistung, die viel Lob verdient. Rettungsschirme sind im Moment hilfreich, aber nur zeitlich begrenzt, und sie geben vor allem nicht Inhalte zurück, sie ersetzen nicht die Leere im Tag, die fehlende Struktur. Sie befreien nicht von der Angst in die Zukunft. Eine laute, öffentliche und herzliche Würdigung dieser Menschen täte ihnen sicher ein wenig gut. die, die alles ignorieren, aber auch die, die uns weismachen wollen, dass es nicht wieder aufwärtsgeht. Respekt vor der Situation ist nötig, aber auch der Gedanke an das Leben. Panik nützt niemandem, nur der so hoch gelobte gesunde Menschenverstand. Also gehen wir es an. Nutzen wir den gesunden Menschenverstand und denken mal nach und zwar gemeinsam, nicht gegeneinander. Das ist es, was uns jetzt hilft.