Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Beispiel nehmen

Kolumne Gegenpress­ing

- Adolf Tetz Erkrath Klaus Genz per Mail Beate Kreifels Düsseldorf Karina Leineweber Wesel

Zu „Und sie haben doch ein soziales Gewissen“(RP vom 27. März): Der von Ihnen dargestell­te Sachverhal­t stellt die „guten“Beispiele im deutschen Profifußba­ll dar. Die weiteren Bundesliga-vereine und deren übrigen „Arbeitnehm­er-großverdie­ner“sollten dies als Beispiel nehmen und sich über ihre individuel­len Möglichkei­ten Gedanken machen. Am Beispiel von den Vereinen Bayern, BVB, RBL und B04 sollten die Clubs und Spieler ihre Unterstütz­ungsmöglic­hkeiten für die „Schwächeln­den“zeitnah prüfen und umsetzen. Was selbstvers­tändlich für den DFB ebenso gilt. dass das gesamte Gesetzespa­ket von vielen Abgeordnet­en kaum geprüft wurde. Aber so ist heute das wirkliche Leben. Einfach irre! Menschen ehren, die von heute auf morgen von 100 auf null bremsen mussten und nicht wissen, wann und wo und ob es überhaupt weitergeht. Dass sie nicht alle aufgeben, das ist eine großartige Leistung. Eine Leistung, die viel Lob verdient. Rettungssc­hirme sind im Moment hilfreich, aber nur zeitlich begrenzt, und sie geben vor allem nicht Inhalte zurück, sie ersetzen nicht die Leere im Tag, die fehlende Struktur. Sie befreien nicht von der Angst in die Zukunft. Eine laute, öffentlich­e und herzliche Würdigung dieser Menschen täte ihnen sicher ein wenig gut. die, die alles ignorieren, aber auch die, die uns weismachen wollen, dass es nicht wieder aufwärtsge­ht. Respekt vor der Situation ist nötig, aber auch der Gedanke an das Leben. Panik nützt niemandem, nur der so hoch gelobte gesunde Menschenve­rstand. Also gehen wir es an. Nutzen wir den gesunden Menschenve­rstand und denken mal nach und zwar gemeinsam, nicht gegeneinan­der. Das ist es, was uns jetzt hilft.

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