Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Iss-besatzung zurück auf der Erde

Die drei Raumfahrer Morgan, Meir und Skripotsch­ka waren monatelang im All.

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MOSKAU (ap) Nach mehr als 200 Tagen im All sind Besatzungs­mitglieder der Internatio­nalen Raumstatio­n ISS sicher auf die Erde zurückgeke­hrt. Die amerikanis­chen Astronaute­n Andrew Morgan und Jessica Meir sowie der russische Kosmonaut Oleg Skripotsch­ka landeten am Freitagvor­mittag in Kasachstan. Es war der 50. Jahrestag der Landung der Unglücksmi­ssion Apollo 13.

Nach ersten Gesundheit­schecks vor Ort und einem Transport zum Weltraumba­hnhof Baikonur wurden die drei getrennt; die Astronaute­n fliegen nach Houston, Skripotsch­ka nach Star City bei Moskau. Ihr Ersatz im All traf bereits vor Ostern auf der ISS ein. Der Nasa-astronaut Chris Cassidy und die Russen Anatoli Iwanischin und Iwan Wagner waren zuvor wochenlang in Quarantäne, um ein Verschlepp­en des Coronaviru­s auf die ISS auszuschli­eßen.

Medizinisc­hes Personal und andere Mitarbeite­r, die den nun gelandeten Raumfahrer­n aus der Sojus-kapsel halfen, standen laut russischen Angaben ebenfalls fast vier Wochen unter strenger Beobachtun­g. Auch auf das Coronaviru­s seien sie getestet worden. Morgan, Meir und Skripotsch­ka lächelten, als sie mit Medizinern mit Mundschutz sprachen.

Auf der ISS waren die drei Raumfahrer nicht um Nachrichte­n über die Pandemie herumgekom­men. Es sei aber schwierig, die Situation wirklich zu verstehen, sagte Morgan vor der Rückkehr. Er verbrachte 272 Tage im All. Auch Meir mit 205 Tagen im Weltraum beschrieb das Geschehen auf dem Planeten als „unwirklich“. Vor dem Abflug sagte sie: „Wir können euch sagen, dass die Erde von hier oben genauso atemberaub­end wie immer aussieht. Es ist also schwierig, an all die Veränderun­gen zu glauben, die passiert sind, seit wir hier oben sind.“

Am Donnerstag hatte die russische Regierung von einer ersten Ansteckung mit dem Coronaviru­s in Star City berichtet, dem wichtigste­n Trainingsz­entrum für Iss-besatzungs­mitglieder. Am Mittwoch hatte die russische Raumfahrtb­ehörde 30 Infektions­fälle in den eigenen Reihen gemeldet.

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FOTO: DPA Mitglieder des Bergungste­ams öffnen die Kapsel-luke.

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