Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Unternehmer fordern weitere Öffnungen
RHEIN-KREIS (NGZ) Der Verband „Die Familienunternehmer“in NRW kritisiert die von der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten vereinbarte weitreichende Verlängerung der Kontaktbeschränkungen bis zum 3. Mai. Der Neusser David Zülow ist Landesvorsitzender des Verbands. „Für viele Familienunternehmen ist die Zeit bis zum 3. Mai eine gefühlte Ewigkeit. Mit jedem weiteren Tag dieser Hängepartie steigt die Gefahr der Überschuldung und schließlich der Insolvenz der Betriebe“, erklärt er. „Damit droht zahlreichen Beschäftigten der Fall aus der Kurzarbeit in die Arbeitslosigkeit.“Zülow fordert, dass die Landesregierung sämtliche Spielräume innerhalb der vereinbarten Richtlinien nutzen müsse. „Jedes Unternehmen, dass sich an entsprechende Sicherheitsvorschriften und Hygieneregeln halten kann, sollte den Betrieb wiederaufnehmen dürfen. Die Sicherheit unserer Mitarbeiter und Kunden hatte auch schon vor der Corona-krise dabei oberste Priorität.“
Die Familienunternehmer stünden in den Startlöchern, um die Wirtschaft unter Auflagen verantwortungsvoll hochzufahren und damit den Schaden für die Volkswirtschaft so gering wie möglich zu halten. „Daher müssen die in den vergangenen Tagen von Ministerpräsident Armin Laschet ins Spiel gebrachten Lockerungen unter klaren Kriterien in Nordrhein-westfalen schnellstmöglich in die Tat umgesetzt werden“, fordert Zülow.
Der Verband ist die politische Interessenvertretung der Familienunternehmer. Die mehr als 6000 Mitgliedsunternehmen erwirtschaften laut Verbandsangaben einen Jahresumsatz von rund 460 Milliarden Euro.