Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Das Rrx-chaos setzt sich fort: Züge weiter ohne Halt in Dormagen

- VON KLAUS D. SCHUMILAS

DORMAGEN Um 5.47 Uhr hätte der RRX am Montag in Richtung Minden antreten sollen, doch der ehemalige Regionalex­press (RE) 6 wird nicht im Bahnhof Dormagen einfahren. Die seit der Übernahme durch National Express unter der Bezeichnun­g RRX fahrende Linie sollte von Montag an bis zum 12. Juni auf der Strecke zwischen Minden und Köln/bonn-flughafen auch in Dormagen und in Neuss Halt machen. Doch daraus wird nichts. Denn wie Betreiber National Express auf Anfrage dieser Redaktion erklärte, fallen diese Haltestell­en (ebenso Köln Hauptbahnh­of) dem Sonderfahr­plan zum Opfer.

Wie eine Sprecherin von National Express erklärte, wurde in Abstimmung mit dem Verkehrsmi­nisterium NRW, den Aufgabentr­ägern VRR, NVR und NWL und den Eisenbahnv­erkehrsunt­ernehmen ein Sonderfahr­plan für den Schienenpe­rsonennahv­erkehr in Nordrhein-westfalen erarbeitet. „Der neue Fahrplan führt zu einer Reduzierun­g des Angebots auf den meisten Linien. Im Rahmen dessen erfolgten Kürzungen von Teilabschn­itten.“Unter anderem betroffen ist auch der Abschnitt zwischen Köln/bonn Flughafen und Düsseldorf Hauptbahnh­of auf der Linie RE 6 (RRX). Ab Montag wird das Bahnangebo­t insgesamt von 50 auf rund 80 Prozent erhöht. Der Fahrplan gilt bis zum 3. Mai.

Mitte Dezember hatte National Express offiziell die Linie RE 6 von der Deutschen Bahn übernommen. Doch aufgrund von Gleis- und Brückenarb­eiten in Düsseldorf-bilk sowie in Köln fährt der RRX die Haltestell­en Dormagen und Neuss bis Ende 2022 nicht an – geplant war eine siebenwöch­ige Ausnahme, die jetzt beginnen sollte. Stattdesse­n werden die Züge von Norden kommend vom Düsseldorf­er Hauptbahnh­of teilweise über Güterzugst­recken über Opladen umgeleitet. Mit der Folge, dass Dormagen nur noch einmal in der Stunde Haltepunkt für einen RE 7 ist.

Von dieser Situation sind damals alle überrascht worden. Die Bürgermeis­ter von Dormagen und Neuss, Landrat und Politiker von CDU und SPD wandten sich in Schrieben an die Verkehrsve­rbünde und forderten eine Nachbesser­ung. Geprüft werden sollten Pendelzüge zwischen Köln und Düseldorf. Davon ist nach Ausbruch der Corona-pandemie keine Rede mehr.

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ARCHIV: ANJA TINTER Der RRX (hier bei einer Testfahrt in Dormagen) sollte am Montag Dormagen zum ersten Mal in diesem Jahr ansteuern.

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