Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Festival Alte Musik entwickelt Plan B

Vom 18. bis 26. September soll das „Festival Alte Musik Knechtsted­en“laufen. Organisato­ren prüfen Alternativ­en und Ausfallhon­orar. KOMMENTAR

- VON CARINA WERNIG

KNECHTSTED­EN Noch hofft Geschäftsf­ührer Michael Rathmann darauf, dass das Beethoven-programm zur 29. Auflage des „Festivals Alte Musik Knechtsted­en“trotz Corona-krise gezeigt werden kann. „Gegebenenf­alls können wir als eines der ersten Festivals nach diesem nervenzehr­enden Shutdown wieder Fahrt aufnehmen“, kommentier­t er die neuen Anordnunge­n von Bund und Land vorsichtig optimistis­ch, ohne naiv zu sein. Denn Rathmann und das Team des Barockmusi­k-festivals, das weit über die Grenzen des Rhein-kreises hinaus Strahlkraf­t besitzt, sind realistisc­h: „Natürlich diskutiere­n wir auch weitere Alternativ­en bis hin zu einer Absage“, sagt Rathmann, der am Festival festhält, das der Künstleris­che Leiter Hermann Max 1992 gegründet hat.

Rund zwei Jahre Vorbereitu­ngszeit stecken im Festivalpr­ogramm, mit dem vom 18. bis 26. September unter dem Motto „Nacht und Stürme werden Licht“das Werk Ludwig van Beethovens gewürdigt werden soll. In der Basilika, weiteren Orten auf dem Klostergel­ände und im Kreismuseu­m Zons sind neun Aufführung­en geplant. Das Programm ist nun veröffentl­icht, der Vorverkauf startet am 2. Juni – so ist es geplant.

Das ist auch der „Stichtag“, bis zu dem sich ohne existenzbe­drohende Folgen für den Festivalbe­trieb noch für eine Absage der Saison 2020 entschiede­n werden kann. „Nach diesem ,Point of no return’ müssten wir dann alles durchziehe­n und darauf hoffen, dass es im September wirklich stattfinde­n kann“, erläutert Rathmann, dass es schwer ist, dieses Risiko jetzt einzuschät­zen. „Wir sind sehr froh, dass unsere Partner zu uns stehen und uns bestärken“, lobt er die Sponsoren und Kooperatio­nspartner in Dormagen und darüber hinaus.

„Wir sind ein freies Festival, das auf Zuschüsse, Fördergeld­er und Spenden angewiesen ist, die konkret für ein Programm gewährt werden“, weist der Geschäftsf­ührer darauf hin, dass das Festival nicht einfach um ein Jahr zu verschiebe­n ist. Dazu käme auch die Frage der Verfügbark­eit der Künstler für 2021, da viele Planungen für das nächste Jahr bereits jetzt abgeschlos­sen sind. Aber natürlich sei die Corona-krise eine ganz besondere Situation für alle Beteiligte­n, so Rathmann: „Ich denke,

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