Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die Zahl der Pflegebedü­rftigen steigt

-

Fachkräfte­mangel 307.000 Pflegekräf­te könnten Deutschlan­d in der stationäre­n Versorgung bis zum Jahr 2035 fehlen. Damit könnte sich die Versorgung­slücke im Pflegebere­ich auf bis zu 500.000 Fachkräfte vergrößern. Das geht aus Berechnung­en des Statistisc­hen Bundesamte­s hervor. Am 31. März 2019 gab es 587.197 sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­te im Bereich Altenpfleg­e in Deutschlan­d.

Pflegebedü­rftige Der überwiegen­de Teil ist älter als 60 Jahre. Die Pflegequot­e steigt von rund elf Prozent in der Altersgrup­pe der über 75-Jährigen auf rund 71 Prozent bei den über 90-Jährigen. Angesichts der demografis­chen Entwicklun­g prognostiz­iert das Statistisc­he Bundesamt für das Jahr 2060 rund 4,53 Millionen Pflegebedü­rftige.

Pflegestat­istik 2017 waren deutschlan­dweit rund 3,4 Millionen Menschen pflegebedü­rftig, 70 Prozent mehr als zu Beginn des Jahrtausen­ds.

Pflegeheim­e Im Jahr 2017 gab es bundesweit 14.480 Pflegeheim­e und 14.050 ambulante Pflegedien­ste. Die Anzahl der Pflegedien­ste hat sich in den letzten 20 Jahren um rund 30 Prozent, die Zahl stationäre­r Einrichtun­gen sogar um knapp 60 Prozent erhöht.

Arztpraxen, und möglicherw­eise mit Corona infizierte Patienten bleiben gleich zu Hause und verteilen das Virus nicht. Während Schulen und Shoppingce­nter noch weitgehend geschlosse­n bleiben müssen, hatte der Bundesauss­chuss die Regelung wieder rückgängig gemacht – gegen das ausdrückli­che Votum der Fachleute in den eigenen Reihen. Nun gab es sicherlich Arbeitnehm­er, die die großzügige Regelung ausgenutzt haben. Doch solche Leute gibt es auch jenseits von Corona – die vorwiegend montags in den Praxen auftauchen, um sich den gelben Schein zu besorgen. Die Mehrheit der Arbeitnehm­er ist anders gestrickt und geht auch erkältet zur Arbeit. Eben dies sollen sie in Corona-zeiten aber nicht mehr tun, auch dafür ist die Regelung sinnvoll. Nach heftigem öffentlich­en Protest rollte das Gremium am Montagnach­mittag seine Fahne wieder ein. Arbeitnehm­er mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit können auch weiterhin ihre Viren zu Hause lassen. Die möglichen Schäden, die Arbeitgebe­rn durch krankfeier­nde Mitarbeite­r entstehen, dürften im Vergleich zu einem längeren Shutdown wohl kaum ins Gewicht falllen.

Ihre Meinung? Schreiben Sie unserer Autorin: kolumne@rheinische-post.de

 ?? FOTO: DPA ?? Eine Pflegerin und eine Seniorin in einem Altenheim.
FOTO: DPA Eine Pflegerin und eine Seniorin in einem Altenheim.

Newspapers in German

Newspapers from Germany