Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Fünf grüne Lieblingso­rte in der Nordstadt

Gottfried Scheulen lebt seit 72 Jahren auf der Furth, seine Familie ist dort seit 1784 nachgewies­en. Bei einem Spaziergan­g durch die Nordstadt stellt er seine fünf Lieblingso­rte vor. Einen kannte er selbst bis vor drei Jahren überhaupt nicht, zwei hat er

- VON CHRISTOPH KLEINAU

NORDSTADT Dass auch Alteingese­ssene in ihrem Ortsteil noch überrasche­nde Entdeckung­en machen können, kann Gottfried Scheulen nur bestätigen. Mütterlich­erseits lässt sich seine Familie bis ins Jahr 1784 auf der Furth nachweisen, und er selbst stehe ja auch schon im 73. Lebensjahr, sagt er, doch den romantisch­en Weiher in der Kleingarte­nanlage Weissenber­g lernte er erst vor drei Jahren kennen. „Ein wunderbare­r Ort der Ruhe“, sagt er – für ihn die Nummer eins seiner fünf Lieblingso­rte auf der Furth.

Den romantisch­en Weiher mit altem Baumbestan­d findet, wer von der Gladbacher Straße aus die Kleingarte­nanlage betritt und einfach dem fallenden Bodenprofi­l folgt. Denn der Teich nahe der Bahnstreck­e markiert die tiefste Stelle eines ehemaligen Baggerloch­s.

Wer Gottfried Schulen heute nach Lieblingso­rten fragt, bekommt andere Tipps als zum Beispiel noch vor einem Jahr. Einer davon ist nämlich der Jostensbus­ch, der vor Jahren vom Pfingststu­rm Ela verwüstet wurde, und dem die Stadt bis zum vergangene­n Jahr seinen parkähnlic­hen Charakter zurückgege­ben hat. „Das ist ein absoluter Traum geworden“, sagt der langjährig­e Leiter des städtische­n Schulverwa­ltungsamte­s, auch wenn mancher Nachbar meinen würden, dass dort zu viele Bäume gefällt wurden.

Auch der Nordpark ist neu in Scheulens „Top Fünf“– beziehungs­weise wieder drin. Denn bevor das

Nordbad gebaut und Teile des Parks als Liegeweise umzäunt wurden, traf sich die Further Jugend dort auf dem alten Platz der SVG Weißenberg zum Fußballspi­elen. Jetzt allerdings ist der Zaun gefallen, und die Further bekommen Teile des Parks zurück. Wege wurden inzwischen angelegt und Bäume gepflanzt. Und aktuell, sagt Scheulen, steht die Zierkirsch­e in schönster Blüte.

Seit Jahren auf der Liste der Lieblingso­rte ist die Grünfläche an der Neusser Weyhe, wo der Initiativk­reis Nordstadt, in dem Scheulen die Arbeitsgru­ppe Geschichte leitet, mit seinem Skulpturen­pfad Wegmarken gesetzt hat. Und natürlich kommt Scheulen nicht am Jröne Meerke vorbei, dem Further Naherholun­gsgebiet schlechthi­n. Wer ein Fernglas mitbringe, so sein Tipp, könne auf der Insel im See Reiher in acht Horsten bei der Brut beobachten.

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FOTOS (5): A. WOITSCHÜTZ­KE Am tiefsten Punkt im Gelände der Kleingarte­nanlage Weissenber­g hat Gottfried Scheulen vor drei Jahren zufällig einen kleinen Weiher entdeckt. Für ihn ein Geheimtipp und seine Nummer eins.
 ??  ?? Wer ein Fernglas mitbringt, kann am Jröne Meerke Reiher beobachten.
Wer ein Fernglas mitbringt, kann am Jröne Meerke Reiher beobachten.
 ??  ?? Der Jostensbus­ch hat seit einem Jahr wieder parkähnlic­hen Charakter.
Der Jostensbus­ch hat seit einem Jahr wieder parkähnlic­hen Charakter.
 ??  ?? Der Nordpark ist noch Baustelle, doch die Zierkirsch­e blüht schon.
Der Nordpark ist noch Baustelle, doch die Zierkirsch­e blüht schon.

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