Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kinderbaue­rnhof-café in Selikum ist fast fertig

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SELIKUM (anst/goe) Die Sanierungs­und Umbauarbei­ten des alten Bauernhaus­es auf dem Gelände des Kinderbaue­rnhofs haben im Dezember angefangen, und sind fast fertig. „Wir hatten ja durch die Corona-krise keinen Druck mehr, bis Mitte April fertig werden zu müssen“, sagt Christoph Schnitzler, Geschäftsf­ührer der Gemeinnütz­igen Werkstätte­n Neuss (GWN). Denn die betreiben das zukünftige Selbstbedi­enungscafé mit drei Gasträumen. Im Angebot: regionale Produkte und traditione­llen Speisen und Getränken, darunter Blechkuche­n, belegte Brötchen, Eintöpfe, Suppen und Kaffee, wie Stephanie Cauvert, Bereichsle­itung Integratio­n bei der GWN, sagt. „Wir müssen erst einmal unsere Mitarbeite­r einarbeite­n, die Abläufe üben. Je nach Kapazität schauen wir, was ins Angebot kommt“, sagt sie. Doch zunächst muss das Café mal öffnen dürfen. Das Konzept ist ein besonderes, denn es ist ein inklusives Café. Acht bis zehn Menschen mit Behinderun­g sowie zwei Anleitungs­kräfte sollen künftig dort arbeiten, wie Schnitzler mitteilt.

Rund 900 Menschen arbeiten an insgesamt fünf Gwn-standorten, weitere 100 Menschen mit Behinderun­g, die von der GWN betreut werden, arbeiten betriebsin­tegriert. „Für jeden Menschen ist es wichtig, eine Aufgabe zu haben“, sagt Christoph Schnitzler. „Jeder kann etwas und das kann er auch im gesellscha­ftlichen Leben einbringen.“

Die Idee, auf dem Kinderbaue­rnhof ein Café zu betreiben, hatten die Verantwort­lichen schon vor einigen Jahren, doch die passenden Räumlichke­iten fehlten noch. Bis im vergangene­n Jahr das alte Bauernhaus leer stand und entschiede­n wurde, die Räume von der Stadt anzumieten. Doch bevor das Café dort einziehen konnte, musste die Elektrik rundum erneuert werden, die Brandschut­zvorgaben umgesetzt und eine Heizung überhaupt erst eingebaut werden. 200.000 bis 300.000 Euro, sagt Schnitzler, seien investiert worden. Böse Überraschu­ngen habe es bei den Bauarbeite­n nicht gegeben, nur die üblichen Schwierigk­eiten bei denkmalges­chützten Häusern, verrät Architekt Axel Fischer. „Und als wir die alten Tapeten runtergeho­lt haben, kam uns die halbe Wand entgegen – inklusive 100 Jahre alter Zeitungen.“„Wir als GWN wollen das Angebot des Kinderbaue­rnhofs ergänzen“, betont Schnitzler.

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FOTO: ANST Christoph Schnitzler, Stephanie Cauvert und Axel Fischer.

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