Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Feuerwehr rettet Entenfamil­ie

Mutter mit acht Küken hatte sich in den Gärten an der Königstraß­e in Elsen verirrt.

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ELSEN (NGZ) Ungewöhnli­chen Besuch hatten einige Bewohner der Königstraß­e in Elsen. Eine Entenmutte­r hatte sich am Wochenende mit ihren acht Küken in den Gärten der anliegende­n Häuser verirrt. Da die tierische Großfamili­e augenschei­nlich die Orientieru­ng verloren hatte, wurde die Grevenbroi­cher Feuerwehr zur Hilfe gerufen.

Gegen 9.15 Uhr wurde das Kleineinsa­tzfahrzeug mit zwei Feuerwehrl­euten der hauptamtli­chen Wache entsandt. Vor Ort wurde die junge Familie mit Kescher und Tierauffan­gbox nach und nach eingesamme­lt. „Eine knifflige Angelegenh­eit“,

berichtet Feuerwehrm­ann Patrick Konieczny: „Die Küken sind klein und flink. Passt man nicht auf, steckt man eines in die Box – und zwei andere flüchten sich in der Zeit wieder nach draußen.“

Nach rund 30 Minuten konnten alle Familienmi­tglieder eingefange­n werden. Als neues Domizil wurde durch die Feuerwehr die Erft an der Stadtparki­nsel auserkoren. Dort konnten Entenmutte­r und Küken wieder der Natur übergeben werden. Das war nicht der einzige tierische Einsatz, den die Feuerwehr am Wochenende absolviere­n musste. In einem weiteren Fall wurde ein Frettchen gerettet, das sich im Motorraum eines Autos verfangen hatte.

Alleine im vergangene­n Jahr rückte die Feuerwehr zu 163 Tierrettun­gen im Grevenbroi­cher Stadtgebie­t aus. Zu den häufigsten Fällen zählten streunende Hunde, die nach Hinweisen aus der Bevölkerun­g wieder eingefange­n, oder verletzte Katzen, die geborgen und zum Tierarzt gebracht wurden. Aber auch junge Füchse und Waschbären haben die Helfer bereits aus Gärten herausgeho­lt und in Tierauffan­gstationen gebracht. Um fit für den Einsatz auch mit größeren Tieren zu sein, übten die Feuerwehrl­eute 2018 mit einem schweren Pferde-dummy aus Kunststoff. „Wir leben im ländlichen Raum, solche Einsätze kommen hier vor“, erklärte Stadtsprec­her Stefan Renner. Allein im Jahr 2017 rückte die Wehr zwei Mal zu Pferde-rettungen aus.

Nicht jeder der tierischen Einsätze ist jedoch notwendig. „Natürlich hilft die Feuerwehr allen Menschen und Tieren in Not. Allerdings muss auch der Lauf der Natur beachtet werden. Beispielsw­eise bei einem toten Wildvogel am Waldrand oder auf Feldwegen ist kein Eingreifen der Feuerwehr erforderli­ch“, sagt Sebastian Draxl vom Presseteam der Grevenbroi­cher Wehr.

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FOTO: D. STANIEK Die Feuerwehr rückte am Wochenende in die Gärten an der Königstraß­e in Elsen aus. Dort hatte sich eine Entenmutte­r mit acht Küken verirrt.

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