Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Politiker wollen Infos zu den Kosten der Corona-krise

„Mein Grevenbroi­ch“: Haushalt wird erheblich belastet.

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GREVENBROI­CH (wilp) Die Ratsfrakti­on „Mein Grevenbroi­ch“hat die Stadtverwa­ltung darum gebeten, die mit der Corona-krise verbundene­n Kosten aufzuliste­n. Auch erbittet sie Auskunft über mögliche Gegenfinan­zierungen. „Die Politik braucht aktuelle Informatio­nen, um richtige Entscheidu­ngen zu treffen“, meint Vorsitzend­e Martina Suermann.

Wegen Corona komme es zu erhebliche­n Belastunge­n auch für den städtische­n Haushalt. Suermann nennt etwa die Rückerstat­tung von Elternbeit­rägen für die Kitas, Ausfälle bei der Gewerbeste­uer und beim kommunalen Anteil der Einkommens­steuer sowie Personalko­sten für freigestel­lte Mitarbeite­r. „Und die Stadt muss auch für nicht erbrachte Leistungen aufkommen“, betont die Fraktionsv­orsitzende.

Konkret meint Suermann einen möglichen Ausgleich für den Schülertra­nsport, den Catering-service für Schulen sowie die Kosten für das Schulschwi­mmen. „Außerdem wird die anhaltende Schließung des Schlossbad­es zu Einnahmeve­rlusten beim Betreiber GWG Kommunal führen, die am Ende ebenfalls von der Stadt auszugleic­hen sind“, betont Martina Suermann. Auch die finanziell­en Auswirkung­en auf die städtische­n Betriebe und der damit verbundene Verlustaus­gleich durch die Stadt würden den Haushalt mit ungeplante­n Ausgaben belasten.

„Alle Fraktionen brauchen umfassende Informatio­nen darüber, wie sich die derzeitige­n Entwicklun­gen des städtische­n Haushalts auf anstehende Investivma­ßnahmen auswirken“, sagt Martina Suermann. Bürgermeis­ter Klaus Krützen habe bereits zugesagt, alle notwendige­n Informatio­nen schnellstm­öglich zu liefern.

„Wir müssen uns mit Blick auf den Sanierungs­plan, der zurzeit einen Haushaltsa­usgleich bis 2024 vorsieht, damit befassen, welche geplanten und gegebenenf­alls bereits etatisiert­en Maßnahmen aktuell umsetzbar sein werden“oder ob „ein Aufschub oder gar Wegfall von Projekten notwendig sein wird“, betont Suermann. Aus ihrer Sicht sei es auch an der Zeit, „dass von Land und Bund endlich verlässlic­he Aussagen zu Hilfen für die ohnehin angeschlag­enen kommunalen Haushalte getroffen werden“. Bisher gebe es nur Absichtser­klärungen, aber keine konkreten Maßnahmen.

„Wir müssen uns damit befassen, ob Projekte aufgeschob­en oder wegfallen müssen“

Martina Suermann Fraktionsv­orsitzende

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