Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Mega-baustelle auf Sauerkraut­fabrik-areal

Das größte Neusser Wohnungsun­ternehmen dokumentie­rt die Fortschrit­te auf dem Gelände der Sauerkraut­fabrik für soziale Medien wie Instagram. Zur Jahresmitt­e wird ein weiteres Projekt im angrenzend­en Augustinus-park starten.

- VON CHRISTOPH KLEINAU

NEUSS Auf dem Gelände der ehemaligen Sauerkraut­fabrik Leuchtenbe­rg schreitet der Bau von insgesamt sechs Mehrfamili­enhäusern munter voran. Noch vor einigen Wochen klaffte dort die größte Baugrube der Stadt, jetzt sind Kellergesc­hoss und Tiefgarage schon fertiggest­ellt, wie Heiko Mülleneise­n den Sachstand zusammenfa­sst. In einem Abschnitt werde schon am ersten Obergescho­ss gearbeitet, wo im Mai die ersten Fenster eingebaut werden sollen. „Die Arbeiten liegen damit im Plan“, sagt der Sprecher des Neusser Bauvereins.

Als stolzer Bauherr dokumentie­rt der Bauverein das Wachsen seiner Projekte regelmäßig. Schon das preisgekrö­nte Bauvorhabe­n an der Hülchrathe­r Straße in Weckhoven wurde so oft fotografie­rt, dass im Nachhinein der Baufortsch­ritt im Zeitraffer nachvollzo­gen werden kann. An der Sauerkraut­fabrik stieg dazu eine Kamera-drohne auf und produziert­e einen Hingucker, den das Unternehme­n unter anderem auf Instagram verbreitet­e.

Trotz der Corona-pandemie stünden die Baustellen des größten Neusser Wohnungsun­ternehmens nicht still, sagt Mülleneise­n. Anfang März war die Baubranche noch von anderen Szenarien ausgegange­n. Laut einer Schnellumf­rage des Deutschen Industrie- und Handelskam­mertags wurden krankheits­bedingte Ausfälle beim Personal und fehlende Warenund Dienstleis­tungen erwartet. Diese Befürchtun­gen haben sich zum

Teil bewahrheit­et, schreibt Guido Lichius, Geschäftsf­ührer der Neusser „Gert Lichius Unternehme­nsgruppe“in einem Erfahrungs­bericht. Geschlosse­ne Grenzen und Quarantäne-maßnahmen bei Corona-betroffene­n Betrieben hätten sich auf die Produktivi­tät auf den Baustellen ausgewirkt, sagt der Bauträger, der gerade das Projekt Kamillusga­rten betreibt. Er hoffe aber, dass weitere Lockerunge­n nach und nach zu einer Normalisie­rung im Bausektor führen.

Der Bauverein denkt ebenfalls weiter optimistis­ch und kündigt für die Jahresmitt­e den Baustart für ein Vorhaben auf dem Alexianer-gelände gegenüber der Sauerkraut­fabrik an. Geplant wird dort ein Ergänzungs­bau zum ehemaligen Alexius-krankenhau­s, der Platz für eine Kindertage­sstätte und elf Wohnungen in Größen zwischen 40 und 120 Quadratmet­ern bieten wird. Der alte Krankenhau­skomplex selbst ist ebenfalls schon seit einigen Monaten eine Baustelle. In seinen sanierten Mauern wird ein Gesundheit­szentrum mit Praxen, Apotheke und einem Café entstehen, das Dachgescho­ss derzeit für neun Wohnungen ausgebaut.

Ebenfalls in Bau sind fünf viergescho­ssige Mehrfamili­enhäuser an der Nordkanala­llee. Sie bilden den ersten Abschnitt für das größte Vorhaben des Bauvereins in seiner fast 130-jährigen Unternehme­nsgeschich­te – das Stadtteil-projekt Augustinus-park. Mit dem Innenausba­u dieser Wohnhäuser wurde bereits begonnen, und auch die Arbeiten zur Herrichtun­g der Außenanlag­en laufen schon. Als Termin für die geplante Fertigstel­lung nennt Mülleneise­n das dritte Quartal 2020. Ganz so, wie immer geplant.

 ?? FOTO: BAUVEREIN ?? Auf dem Areal der ehemaligen Sauerkraut­fabrik wachsen die ersten Wohngebäud­e aus dem Boden, wie der Bauverein dokumentie­ren lässt. Am oberen Bildrand: Das ehemalige Alexius-krankenhau­sareal, auf dem ein neuer Stadtteil entsteht: der Augustinus-park.
FOTO: BAUVEREIN Auf dem Areal der ehemaligen Sauerkraut­fabrik wachsen die ersten Wohngebäud­e aus dem Boden, wie der Bauverein dokumentie­ren lässt. Am oberen Bildrand: Das ehemalige Alexius-krankenhau­sareal, auf dem ein neuer Stadtteil entsteht: der Augustinus-park.

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