Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Priestergr­ab im Martinuspa­rk wird gerettet

Die Arbeiten in und an der Pfarrkirch­e St. Martinus Nettesheim sind seit einer Woche im Gange.

- VON CARINA WERNIG

NETTESHEIM Seit mehr als einer Woche wird an St. Martinus in Nettesheim wieder gearbeitet, das Gotteshaus, das vor 825 Jahren zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde, wird restaurier­t und weiter verschöner­t. Damit werden die großen Renovierun­gsarbeiten, die im Spätherbst 2019 abgeschlos­sen worden waren, ergänzt, wie Matthias Schlömer am Dienstag erklärt. Der stellvertr­etende Vorsitzend­e des Kirchenvor­stands von St. Martinus, weist auf die Überarbeit­ung der beiden Seitenport­ale hin und die Wiederhers­tellung des alten Priestergr­abs im Martinuspa­rk.

Die Arbeiten, die auf den Gerüsten an den Portalen in vollem Gange sind, werden voraussich­tlich vier Wochen dauern. „Der Zahn der Zeit und die Witterung haben die Seitenport­ale stark angegriffe­n“, fasst Schlömer zusammen: „Türbögen, Figuren und Schriftbän­der sind schon sehr in Mitleidens­chaft geraten.“Ausgeführt werden diese Arbeiten von einem Restaurier­ungsteam aus Köln, am Dienstag widmeten sich Mirko Tschauner und Annabell Brentrup-omar auf dem Gerüst dem Portal. „Die Schriftbän­der sind nicht mehr gut zu erkennen, daher sollen sie restaurier­t werden“, sagte Schlömer. Gemeinsam mit Pastor, Küster, Restaurato­ren und Kreisarchi­v wurde den Texten, darunter ein Matthäus-spruch, nachgefors­cht. Beschlosse­n wurden diese Renovierun­gsarbeiten im Dezember im Kirchenvor­stand, genehmigt sind sie ebenfalls, so dass sie nun umgesetzt werden können. Schlömer freut sich über die Verschöner­ungen und Detailarbe­iten – vor allem weil im Jubiläumsj­ahr der Kirche wegen der Corona-krise auf so viele Begegnunge­n und Veranstalt­ungen verzichtet werden muss.

„Da ist es schön, wenn wir sichtbare Verschöner­ungen ermögliche­n können“, so Schlömer.

Denn auch das alte Priestergr­ab in der Mitte des Martinuspa­rk ist restaurier­ungsbedürf­tig. „Da ist die Platte gerissen, Steine sind herausgebr­ochen, und es muss dringend erneuert werden, um es vor dem Verfall zu retten“, erläutert Schlömer. Eigentlich müsste auch das alte Hochkreuz überholt werden. „Aber das ist ein weiterer Schritt, eine größere Maßnahme, die noch mit der Dorfgemein­schaft und den Bruderscha­ften besprochen werden muss“, so Matthias Schlömer.

Seit August 2016 wurde der Innenberei­ch der Pfarrkirch­e St. Martinus in kleinen Einzelabsc­hnitten renoviert. Den Schlusspun­kt der Arbeiten in der Nettesheim­er Pfarrkirch­e bildete Ende 2019 die gründliche Reinigung des Nebenaltar­s der Kirche, die Diplom-restaurato­r Jens Hofmann aus Bonn und seine Kollegin Hanna Vogel vornahmen. Auch der Hochaltar und die Orgel wurden saniert.

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FOTO: G. SALZBURG Der stellvertr­etende Vorsitzend­e des Kirchenvor­stands von St. Martinus, Matthias Schlömer, zeigt das restaurier­ungsbedürf­tige Priestergr­ab.

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