Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gastronom verkauft Fassbier zum Mitnehmen

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KORSCHENBR­OICH (mlat) In Zeiten der Corona-krise ist vieles schon Gewohnheit geworden. Essen gibt es nur noch zum Mitnehmen, Sport nur noch im Freien, Einkaufen nur noch mit Abstand und Bier vom Fass gar nicht mehr. Der letzte Punkt galt in Korschenbr­oich allerdings nur bis zum vergangene­n Wochenende.

„Wir zapfen aus Zehn-liter-fässer und verkaufen Bier zum Mitnehmen“, sagt Andre Segin, Geschäftsf­ührer des Brauhauses zum goldenen Handwerk im Anker. Freitags, samstags und sonntags findet der Verkauf vor der Gaststätte statt. „Bei gutem Wetter“, wie Segin einschränk­t, werde der Verkauf um 12 Uhr gestartet und geht bis mindestens 19 Uhr. Auch weitere Getränke und kleinere Speisen hat das Brauhaus im Angebot. „Aber die meisten kommen wegen dem Bier“, ist Segins Erkenntnis vom Auftaktwoc­henende.

Damit alle Regeln eingehalte­n werden, wurden überall am Vorplatz Hinweise angebracht. Das Getränk darf schließlic­h erst in mindestens 50 Metern Abstand verzehrt werden. „Das hat am ersten Wochenende alles gut funktionie­rt“, sagt Segin. Überhaupt hätten ihn das Interesse und die Geduld der Kunden positiv überrascht. „Alle haben ganz entspannt auf ihr Bier gewartet.“Für die Belegschaf­t im Brauhaus ist das ein schönes Zeichen in schwierige­n Tagen. „Gerade jetzt, wenn das Wetter zum ersten Mal zum Draußensit­zen einlädt, machen wir im Biergarten eigentlich den größten Umsatz“, sagt Segin. Doch statt Hochbetrie­b heißt es in diesem Jahr Kurzarbeit. Umso schöner, wenn zumindest ein wenig Umsatz hereinkomm­t und die Kunden bei Laune gehalten werden können. „Die Leute waren sehr glücklich, wieder ein kaltes Bier vom Fass trinken zu können“, sagt Segin.

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FOTO: HORST THOREN In Korschenbr­oich gibt es jetzt Bier zum Mitnehmen.

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