Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Angeklagter gesteht Attacke mit Bierflasche
DORMAGEN (mape) Mit einem knappen Geständnis hat am Landgericht Düsseldorf der Prozess um einen versuchten Totschlag in Hackenbroich begonnen. Seit Donnerstag muss sich ein 49 Jahre alter Dormagener vor dem Schwurgericht verantworten. Er soll im November letzten Jahres seine getrennt von ihm lebende Ehefrau mit einer abgebrochenen Bierflasche attackiert und schwer verletzt haben.
Am Tattag hatte der Angeklagte mittags die beiden gemeinsamen Kinder bei seiner Ehefrau abgeholt, abends brachte er die beiden zurück. Dabei soll es laut Ermittlungen zu einem heftigen Streit zwischen ihm und dem Opfer gekommen sein. „Der Angeklagte hat zu Prozessbeginn in knappen Worten eingeräumt, seine Frau angegriffen zu haben“, so der zuständige Staatsanwalt Stefan Peters, „er hat gesagt, es tue ihm wahnsinnig leid.“Ausführlicher wolle er sich möglicherweise an einem der nächsten Verhandlungstage äußern. Die Ehefrau war durch die Attacke mit der Bierflasche lebensbedrohlich verletzt worden. Unter anderem war eine Arterie im Schläfen-bereich getroffen worden, Notärzte hatten das blutüberströmte Opfer im Treppenbereich eines Hackenbroicher Mehrfamilienhauses behandelt. Nachbarn hatten den Tumult in der Wohnung der Frau bemerkt und die Polizei gerufen. Zum Zeitpunkt der Tat soll der Ehemann unter Alkoholeinfluss gestanden haben.
Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil soll spätestens am 28. Mai verkündet werden.