Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

„Drive In“-konzerte mit Brings und Höhner

Nichts los in der Stadt wegen Corona? Von wegen: Die Kölner Bands Brings und Höhner sorgen am 20. und 23. Mai bei den ersten Drive-in-konzerten in der Stadt für Stimmung. Marc Pesch und Dustin Thissen organisier­en sie.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

GREVENBROI­CH Schützenfe­ste, Stadtfeste oder die Feiern zum Landesgart­enschau-jubiläum – alle Großverans­taltungen bis Ende August sind abgesagt oder verschoben. In den vergangene­n Wochen hagelte es wegen der Corona-pandemie Absagen. Nun aber gibt es – mit Abstand – doch Anlass zum Feiern. Die Veranstalt­er Marc Pesch und Dustin Thissen organisier­en jetzt Drive-in-konzerte mit Brings und Höhner auf dem Rwe-fremdfirme­nparkplatz am Kraftwerk Frimmersdo­rf (vom 20. bis 23. Mai). Eine Premiere für Grevenbroi­ch. Auch ein Musical und vielleicht eine Autodisco wird es geben. 300 Autos finden Platz.

„Vor zehn Tagen hatte uns die Band Brings gefragt, ob wir mit ihr eine Drive-in-konzerte-tour durchs Rheinland organisier­en wollen“, berichtet Pesch. Und ob die beiden wollten: „Wir waren komplett beschäftig­ungslos, alles wurde abgesagt.“Brings seien in der Corona-krise die Erfinder der Drive-in-konzerte, haben in den Autokinos in Köln und Düsseldorf gespielt. „Wir freuen uns sehr über diese Zusammenar­beit“, so Pesch und Thissen. „Wir mussten innerhalb weniger Tage Open-air-areale finden, Sponsoren suchen und Genehmigun­gsanträge stellen. Wir haben noch nie so viel telefonier­t.“

Seit Ende April steht fest, dass die Kölner am 31. Mai auf dem Dormagener Schützenpl­atz zwei – ausverkauf­te – Konzerte vor Publikum in Autos geben wird. Auch Paveier (29. Mai) und Guildo Horn (2.Juni) geben sich dort ein Stelldiche­in, die Events werden ebenfalls von Pesch und Thissen organisier­t. In Grevenbroi­ch fiel die Entscheidu­ng etwas später, dafür kommen Brings (“Superjeile­zick“) schon früher in die Schlosssta­dt – am 20. Mai, 20.30 Uhr. „Bürgermeis­ter Klaus Krützen hatte uns auf die Idee gebracht, den Platz bei RWE zu nutzen“, so Pesch. „Am Donnerstag gab es die Genehmigun­g zumindest mündlich, so dass wir in den Verkauf gehen konnten.“Die Karten waren nach nur zehn Stunden weg.

Wer zu spät gekommen ist, kann sich aber andere Tickets sichern, der Langwadene­r kündigt rund um Christi Himmelfahr­t ein großes Programm an. Am 23. Mai, 20.30 Uhr, kommen die Höhner (“Viva Colonia“) ans Kraftwerk. „Das wird das erste Drive-in-konzert der Höhner.“Der Kartenverk­auf startet, wie Pesch ankündigt, am Dienstag um 18 Uhr. Christa Himmelfahr­t, 21. Mai, gibt es ab 15 Uhr ein Event für Familien, für das noch Karten erhältlich sind: Das Musical „Yakari“mit Abenteuern des Indianerju­ngen und seines Pferdes. „Ein Highlight für alle Familien, die momentan nichts unternehme­n können“, sagt Pesch. Für den 22. Mai ist eine Autodisko geplant: „Das wäre die erste in Nordrhein-westfalen.“Natürlich sind die

Konzerte anders als sonst: Die Zuschauer sitzen in ihren Autos. Die Höchstbese­tzung laut Pesch: zwei Erwachsene oder bei Familien zwei Erwachsene mit bis zu drei Kindern.

15 bis 20 Ordner weisen die Fahrzeuge ein. Für Strom und Wasser sorgt GWG als Sponsor, auch andere Firmen hätten innerhalb von Stunden Unterstütz­ung zugesagt. „Einen solchen Support haben wir eigentlich noch nie erlebt“, sagt Pesch. „Ich freue mich, dass wir Menschen in Corona-zeiten eine solche Abwechslun­g bieten können“, erklärt Bürgermeis­ter Krützen. Bei der Abstimmung hätten Kreis und Stadt an einem Strang gezogen, RWE habe binnen eines Tages zugesagt. Die schriftlic­he Genehmigun­g fürs Drive-in werde diese Woche erteilt.

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ARCHIVFOTO: UMI Die Höhner marschiere­n – auch auf die Bühne zu ihrem Drivein-konzert. Der Kartenverk­auf für Grevenbroi­ch startet am Dienstagab­end.
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FOTO: ROLF VENNENBERN­D/DPAQ Die Band Brings hat Erfahrunge­n im Drive-in-konzert (hier in Köln). Das Konzert in Grevenbroi­ch ist schon ausverkauf­t.

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