Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Das Jugendzent­rum geht online

Das Team des Jugendtref­fs Rheinflank­e hat sein Angebot ins Internet verlagert.

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GREVENBROI­CH (vest) Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen: Ob zusammen spielen, basteln, lernen oder einfach mal reden – auch in Zeiten von Corona ist all das im Jugendtref­f Rheinflank­e in der Alten Feuerwache möglich. Nur eben online. In kürzester Zeit ist ein virtuelles Jugendzent­rum entstanden, das auch in der jetzigen Situation, in der Kontaktspe­rre und Abstand halten zum Alltag gehören, einen Austausch ermöglicht.

In verschiede­nen Foren werden Freizeitti­pps gesammelt, Informatio­nen bekannt gemacht und Angebote durchgefüh­rt. „Wir erleben häufig, dass die Jugendlich­en ihren gewohnten Treffpunkt sehr vermissen“, erklärt Rheinflank­e-leiterin Marianne Blankenste­in. Gemeinsam mit Treff-mitarbeite­r Jens Royczek setzt sie sich regelmäßig aufs Fahrrad und betreibt mobile Jugendarbe­it. „In den Gesprächen mit den Jugendlich­en nehmen wir wahr, dass es schnell ans Eingemacht­e geht – der Job ist weg, es gibt Stress mit den Eltern und durch Corona keine Ausweichmö­glichkeit. Es ist unsere Herausford­erung, entspreche­nd damit umzugehen.“

Deshalb, betont Christian Abels, Fachdienst­leiter Kinder und Jugendförd­erung

der Stadt Grevenbroi­ch, wolle man Alternativ­en schaffen: „Die digitale Jugendarbe­it steht schon seit ein paar Jahren auf unserer Agenda, ist stets zu kurz gekommen und nimmt jetzt Fahrt auf. Dabei wollen wir nichts überstürze­n, sondern sie nachhaltig aufbauen.“Das Forum sei dabei nur ein Angebot von vielen. Auch in den sozialen Medien ist die Alte Feuerwache aktiv, postet etwa Informatio­nen zum Umgang mit dem Coronaviru­s. „Wir machen auf digitale Sportstund­en aufmerksam, Radiosende­r, Podcasts, Hörspiele, digitale Lernangebo­te und mehr“, sagt Abels.

Die mobile und digitale Jugendarbe­it hat das Ziel, ein Gespür dafür zu entwickeln, was die Jugendlich­en in dieser Situation brauchen. Die Rheinflank­e erstellt dazu gerade eine App, die von Pädagogen und Teilnehmer­n genutzt werden kann. Und Abels ergänzt: „Wir entwickeln für die Stadt einen neuen Spielfläch­enplan und wollen auch während Corona den neuen Freizeitfl­ächenplan angehen.“Lobend erwähnt er die Kreativitä­t der „offenen Türen“in Grevenbroi­ch, etwa die Online-konzerte des Café Kultus.

Info Das Angebot auf der Plattform Discord gibt es unter https://discord.gg/ BM2AT7K.

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FOTO: SALZBURG Fachdienst­leister Christian Abels und Marianne Blankenste­in von Rheinflank­e stellen das Angebot der Alten Feuerwache zur Corona-zeit vor.

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