Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Erste Gottesdien­ste mit Auflagen

Die Teilnehmer­zahl ist begrenzt. Der Besuch ist nur nach Anmeldung möglich.

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DORMAGEN (vest) Sieben Wochen lang konnten Gläubige in den Gemeinden in Dormagen wegen der Corona-krise keine gemeinsame­n Gottesdien­ste feiern. Seit Freitag ist das wieder möglich – unter Einhaltung bestimmter Vorsichtsm­aßnahmen. „Wir freuen uns alle sehr, dass wir nun wieder Gottesdien­ste gemeinsam feiern können“, sagte Pfarrer Peter Stelten, der am Wochenende einige Gemeindegl­ieder in den Bänken verschiede­ner katholisch­er Kirchen begrüßen konnte. Allerdings waren strikte Bedingunge­n für den Neubeginn notwendig: Abstand halten, Hygienevor­schriften beachten und Rücksicht nehmen standen im Fokus – und werden es weiter stehen.

„In diesen Zeiten müssen wir mit Disziplin und Hingabe das Beste aus der Situation machen“, sagte Stelten, der über Briefe, Videobotsc­haften, E-mails und Telefonate den Kontakt zur Gemeinde gehalten hat. Zudem waren fünf Kirchen in der katholisch­en Gemeinde St. Michael Dormagen täglich von 12 bis 16 Uhr für Gebete geöffnet. Nachdem die Landesregi­erung öffentlich­e Gottesdien­ste und religiöse Versammlun­gen seit dem 1. Mai wieder gestattet, hatte Pfarrer Stelten mit den Küstern den Abstand zwischen den Plätzen ausgemesse­n und eine

Höchstanza­hl an Besuchern berechnet. „Insgesamt 308 Gläubige können an den Gottesdien­sten teilnehmen“, lautete das Ergebnis. 90 in St. Michael, 54 in Maria vom Frieden Dormagen, 68 in Zur Heiligen Familie in Horrem, 50 in St. Martinus in Zons und 46 in St. Katharina in Hackenbroi­ch.

Der Gottesdien­stbesuch kann nur nach telefonisc­her Anmeldung in den Pfarrbüros beziehungs­weise über die Website erfolgen. Pro Woche ist der Besuch eines Gottesdien­stes erlaubt: Es gibt Sonntagsun­d Werktagsme­ssen, Frauengott­esdienst, Taizegebet, Orgelvespe­r und Orgelmatin­ee. Andachten und Schulgotte­sdienste bleiben vorerst ausgesetzt. „Die Besucher müssen ihr eigenes Gotteslob mitbringen oder es am Kirchenein­gang erwerben“, sagt Stelten. Wer sich nicht im Vorfeld angemeldet hat, wird von den Kirchensch­weizern gebeten, das Gotteshaus wieder zu verlassen. Diese Gemeindemi­tglieder sind für einen reibungslo­sen Ablauf und die Erfüllung der Auflagen zuständig. Am Samstag nahmen in Hackenbroi­ch elf von 13 angemeldet­en Gläubigen am Gottesdien­st teil. In Zons hatten 26 ihr Erscheinen angekündig­t. Stelten appelliert daran, sich an das Anmeldever­fahren zu halten. Und: Wer zu einer Risikogrup­pe gehöre oder sich krank fühle, solle bitte nicht kommen.

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FOTO: ANJA TINTER An der Kirche St.. Katharina in Hackenbroi­ch war Pfarrer Peter Stelten als „Kirchensch­weizer“für die Einhaltung der Auflagen zuständig.

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