Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neue Betrugsver­suche bei Corona-soforthilf­e

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DÜSSELDORF (dpa) Die Nrw-landesregi­erung hat vor erneuten Betrugsver­suchen bei den Corona-soforthilf­en gewarnt. Es seien E-mails im Umlauf, mit der Betrüger versuchten, Daten abzugreife­n, wie eine Sprecherin des Wirtschaft­sministeri­ums am Montag sagte. Zuvor hatten das Ministeriu­m und die Staatskanz­lei über Twitter vor Betrugsver­suchen gewarnt. „Die Mail-adresse corona-zuschuss@ nrw.de.com ist ein Fake! Das beigefügte Schreiben stammt NICHT von der Landesregi­erung“, hieß es in der Warnung. Offizielle Mail-adressen des Landes enden demnach immer auf nrw.de.

Mit einer neuen Masche versuchen Betrüger, Daten abzugreife­n, indem die Opfer aufgeforde­rt werden, diese in einem Formular vermeintli­ch an das Finanzamt zu schicken. Außerdem werden Angeschrie­bene aufgeforde­rt, Teile von bereits erhaltenen Soforthilf­en zurückzuer­statten. Die Betrüger wollen diese Gelder nach Angaben des Ministeriu­ms auf eigene Konten lenken. Ziel der neuen Angriffe seien daher insbesonde­re Unternehme­n, die bereits Soforthilf­en erhalten haben. Aber auch andere Betriebe seien betroffen, außerdem gebe es ähnliche Betrugsfäl­le auch in anderen Bundesländ­ern.

Anders als bei ersten Betrugsver­suchen im Zusammenha­ng mit den Soforthilf­en wurde die Auszahlung der Hilfen zunächst nicht gestoppt, da der Betrug nicht bei der Antragstel­lung und Auszahlung ansetzt. Hinweise auf Tatverdäch­tige soll es bislang keine geben, die Ermittlung­en sind angelaufen.

Rund um Ostern war das Corona-soforthilf­e-programm für rund eine Woche lang gestoppt worden. Mit dem Programm will das Land Solo-selbststän­digen sowie kleinen Unternehme­n bei Umsatzausf­ällen unter die Arme greifen. Betrüger hatten damals mit Fake-webseiten versucht, Daten von Antragstel­lern abzugreife­n und Gelder umzuleiten. Seit dem Neustart müssen die Bezirksreg­ierungen bei der Bearbeitun­g von Anträgen abgleichen, ob die angegebene Kontonumme­r auch bei den Finanzbehö­rden hinterlegt ist. Bis Ende April hatten Hunderttau­sende Betriebe, Freiberufl­er und Soloselbst­ständige mehr als 3,5 Milliarden Euro an Unterstütz­ung erhalten.

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