Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Lange Schlangen, aber kein Chaos wie in Düsseldorf

Auch Ikea in Kaarst war am Samstag ein gefragtes Ziel. Der Filial-chef nahm die Situation aber als „gesittet“wahr.

- VON SIMON JANSSEN

KAARST Stau bis zur Autobahn-abfahrt, lange Schlangen und Wartezeite­n von ein bis zwei Stunden: Es waren bizarre Szenen, die sich am vergangene­n Wochenende in der Ikea-filiale in Düsseldorf-reisholz abspielten. Doch nicht nur dort! In den sozialen Netzwerken sorgte zudem ein Foto, das vor einem Ikea in Köln aufgenomme­n wurde, für Gesprächss­toff. Denn trotz Absperrung­en hielten sich viele Besucher offensicht­lich nicht an den Mindestabs­tand.

Auch vor dem Ikea in Kaarst bildeten sich am vergangene­n Samstag lange Schlangen. Teilweise warteten bis zu 150 Kunden vor dem

Haupteinga­ng, wie Stephan Laufenberg, Chef des Einrichtun­gshauses, schätzt. Denn: Um im Innereren des Gebäudes den Mindestabs­tand gewährleis­ten zu können, dürfen lediglich maximal 650 Personen zeitgleich hinein. Das werde sowohl von einem Wachdienst als auch von eigenen Mitarbeite­rn kontrollie­rt. Für den Rest heißt es: warten! Doch trotz langer Schlangen habe die Wartezeit maximal 15 bis 20 Minuten gedauert, wie Laufenberg betont. „Wir haben die Situation als sehr gesittet wahrgenomm­en“, sagt der Leiter.

Im sozialen Netzwerk Facebook kursieren allerdings auch Fotos vom Kaarster Ikea, die in den vergangeen Tagen aufgenomen wurden und ebenfalls von einigen Nutzern kritisiert werden. Der Vorwurf: Auch dort hätten sich nicht alle Besucher an den nötigen Sicherheit­sabstand gehalten. Einige kritisiere­n jedoch die grundsätzl­iche Entscheidu­ng, dass Häuser wie Ikea überhaupt wieder geöffnet werden dürfen. So werde gerade an Wochenende­n ein regelrecht­er Kundenanst­urm provoziert – der in der Corona-pandemie eigentlich mit allen Mitteln verhindert werden sollte.

Eine Maßnahme, die in Kaarst am Samstag „Düsseldorf­er Verhältnis­se“verhindert­e, betraf die Parksituat­ion. Zwar wurde lediglich ein Parkbereic­h geöffnet, wo rund 380 Fahrzeuge Platz haben, zusätzlich konnte jedoch ein weiter Bereich – sozusagen als Überlauffl­äche – geöffnet werden, wo weitere 100 Pkw Platz haben. „So konnten wir Rückstaus verhindern“, sagt Laufenberg.

Ikea hatte seine insgesamt elf Häuser in NRW nach der Corona-zwangspaus­e am 22. April wiedereröf­fnet.

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ARCHIV-FOTO: SEEG Bereits bei der Wiedereröf­fnung nach der Corona-zwangspaus­e hatten sich lange Wartschlan­gen gebildet.

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