Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
FDP setzt sich für Erhalt der Kleingärten in Erftnähe ein
GREVENBROICH (NGZ) Die Fdp-fraktion schaltet sich in die Diskussion um die Schrebergärten an der Feilenhauerstraße ein. Sie fordert – alternativ zur geplanten Umgestaltung des Areals in eine Blumenwiese, das Konzept für einen „teilweisen Erhalt der Kleingärten“zu prüfen. Das Konzept soll ein noch zu gründender Kleingartenverein bis zum 31. Oktober 2021 vorlegen. Die Frist für die Kündigung der heutigen Schrebergärten-grundstücke soll „im Rahmen eines Moratoriums bis zu diesem Datum verlängert werden“. Das erklärt Fraktionschef Markus Schumacher in einem Antrag für den Rat.
Im November hatten die Stadtbetriebe den Pächtern der Schrebergartenanlage mit circa 30 Parzellen zum 31. Oktober 2020 gekündigt und sie aufgefordert, Bauten und Hecken zu entfernen. Die Kündigung sorgte für Enttäuschung und Kritik. Pächter erklärten, sie lesiteten einen Beitrag zum Umweltschutz. Im Umweltausschuss wurde das Thema wegen Beratungsbedarfs von der Tagesordnung genommen. Mehrere Pächter wandten sich daraufhin an die Fdp-fraktion. Ratsherr Peter
Cremerius machte sich ein Bild vor Ort.
Die Fraktion kommt zum Ergebnis, „dass die Anlage sich weitestgehend in einem sehr ungepflegten, teils verwahrlosten Zustand befindet“. Die Entscheidung zur Neugestaltung sei richtig. Doch sollten Bürger, „die zum Teil in Mietwohnungen ohne Gärten leben“, die Möglichkeit erhalten, sich „ein Refugium im Grünen“schaffen zu können – in einer „streng geregelten Gestaltungsweise, die sich gut in das im Naturschutzgebiet gelegene Areal einfügt“.
Einige Pächter sind laut FDP bereit, einen Verein zu gründen und stünden einem neuen Konzept offen gegenüber. Möglich sind Vorzeigeund Themengärten wie Kräuter- oder Naturgärten, Biotope oder eine Blumenwiese. Auf Sichtschutzzäune und Beotonbauten soll verzichtet, Grill- und Partyzeiten sollen beschränkt werden. Ein Streifen an der Erft könnte von Spaziergängern und Radlern genutzt werden. „Solch ein Konzept, mitgetragen vom Engagement der Pächter, führt zu einer Bereicherung und hat eine Chance verdient“, sagt Schumacher.
„Einige Pächter sind bereit, einen Verein zu gründen“
Markus Schumacher Fdp-fraktionschef