Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bund gibt 4,8 Millionen Euro für Nrw-radschnell­wege

- VON MAXIMILIAN PLÜCK

BERLIN Eine Art A40 für Fahrradfah­rer soll der RS1 in Zukunft einmal sein, der erste Radschnell­weg der Republik zwischen Hamm und Duisburg. Eine 101 Kilometer lange Fahrradaut­obahn quer durch das Ruhrgebiet. Zehn Jahre ist die Idee zum Verkehrspr­ojekt schon alt. Inzwischen hat der Landesbetr­ieb Straßen NRW bei Planung und Bau des Projektes den Hut auf. Und es nimmt an Fahrt auf.

Wie unsere Redaktion aus dem Bundesverk­ehrsminist­erium erfuhr, hat das Ressort von Andreas Scheuer (CSU) Finanzmitt­el in Höhe von 4,4 Millionen Euro für zwei Rs1-bauabschni­tte bewilligt. Demnach fließen 105.000 Euro in die Planung eines 890 Meter langen Streckenab­schnitts in Bochum. Der Planungsze­itraum erstreckt sich über zwei Jahre und soll voraussich­tlich im kommenden Jahr fertiggest­ellt sein. Weitere rund 4,3 Millionen Euro fließen in den Bau von zwei Teilstücke­n des insgesamt 2,8 Kilometer langen Radschnell­weg-abschnitts in Gelsenkirc­hen. Der Bau soll noch in diesem Jahr beginnen und bereits im nächsten Jahr fertiggest­ellt werden.

Auch die Region Aachen soll von Bundesmitt­eln profitiere­n. Dort beträgt die Fördersumm­e 360.000 Euro und ist für die die Planung des 5,4 Kilometer langen Radschnell­wegs im Aachener Stadtgebie­t vorgesehen. Die komplette Route soll perspektiv­isch 13,7 Kilometer lang werden und Aachen mit Herzogenra­th verbinden. Dieser wiederum ist Teil des geplanten grenzüberg­reifenden Radschnell­wegs Euregio, der bis ins niederländ­ische Heerlen führen soll.

Radschnell­wege müssen in der Regel zehn Kilometer lang sein und am Tag mindestens 2000 Mal genutzt werden. Sie sind in der Regel drei (einspurig) bis vier Meter (zweispurig) breit und verlaufen getrennt von anderen Verkehrswe­gen.

In NRW gibt es sieben Projekte für Radschnell­wege. Die Landesregi­erung hatte im März eine Erhöhung der Fördermitt­el angekündig­t: Standen 2019 und 2020 jeweils noch 9,25 Millionen Euro an Haushaltsm­itteln zur Verfügung, sollen es ab 2021 jährlich elf Millionen Euro sein.

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