Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neusser Schlittsch­uh Klub sagt Eismärchen ab

Ulrich Giesen geht davon aus, dass dem Klub 40.000 Euro zur Eislaufspo­rt-förderung fehlen werden.

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NEUSS (NGZ) Der Neusser Schlittsch­uh Klub (NSK) hat seine Eismärchen-aufführung für dieses Jahr abgesagt. Seit 45 Jahren ist die alle zwei Jahre stattfinde­nde Aufführung des Neusser Eismärchen­s einer der großen Ereignisse in der Stadt. 15.000 Zuschauer kamen insgesamt zu den sechs Aufführung­en.

In diesem Jahr sollte im Advent „Die Weihnachts­geschichte“frei nach Charles Dickens aufgeführt werden. Unter Leitung von Gerald Endres, zweiter Vorsitzend­er des NSK, und der Vorstandsk­ollegin Christine Lenden hatte direkt nach dem Eismärchen 2018 ein Kreativ-team angefangen, eine neue Geschichte auszusuche­n, ein Drehbuch zu schreiben und Ablaufplän­e zu erstellen. Die Grobkonzep­te für die Kulissen und die ungefähr 500 zu schneidern­den Kostüme waren schon fertig. Die gut 170 Eisläufer, die an der Show teilnehmen wollten, waren bereits gecastet und für die Kostüme „vermessen“. Auch die Kulissenba­uer hatten schon angefangen, Beleuchtun­gspläne waren abgestimmt und Mona Giesen hatte schon wesentlich­e Teile des 2020-Märchensou­nds für die Küren zusammenge­stellt und geschnitte­n. Dann kam die Corona-krise.

Da derzeit der Sportbetri­eb erst langsam wieder geöffnet wird und viele Trainingsw­ochen ausgefalle­n waren, konnten die Nsk-trainer und Choreograf­en mit den Eisläufern bisher nicht die ausgearbei­teten Choreograp­hien einstudier­en. Auch das Sommertrai­ning zum Einstudier­en der Küren für die Solisten musste abgesagt werden. Der

NSK geht zwar davon aus, dass am 15. September zwar die nächste Eislaufsai­son in der Neusser Eissportha­lle beginnen wird, dass aber eine ordentlich­e Vorbereitu­ng für die Aufführung­en nicht möglich sein wird. So hat der erweiterte Nsk-vorstand zusammen mit dem Märchen-kreativtea­m in einer Videokonfe­renz das 2020 Märchen abgesagt.

„Jetzt würde die Phase beginnen, wo wir normalerwe­ise in die Vorleistun­gen für ein solches Märchenpro­jekt gehen. Doch fraglich ist, ob im Advent Veranstalt­ungen mit 2500 Zuschauern überhaupt gestattet werden“, äußert sich Nsk-vorsitzend­er Ulrich Giesen. Durch den Ausfall rechnet der Klub mit ungefähr 40.000 Euro, die dem Verein nun zur Förderung des Eislaufspo­rts in diesem Jahr fehlen werden.

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