Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Politiker debattiere­n über Seniorenbe­irat

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KAARST (barni) Der Seniorenbe­irat war jetzt Thema im Haupt- und Finanzauss­chuss. Die Spd-fraktion hatte einen Antrag eingebrach­t, in dem sie sich dafür aussprach, dass Mitglieder diese Gremiums nicht zugleich dem Rat der Stadt als Ratsmitgli­eder oder sachkundig­e Bürger angehören dürften. „Der Seniorenbe­irat soll überpartei­lich sein, er darf nicht der verlängert­e Arm einer Fraktion sein“, gab Anneli Palmen (SPD) zu bedenken. „Auch wir würden es begrüßen, wenn die Mitglieder des Seniorenbe­irats nicht parteipoli­tisch aktiv sind“, erklärte Lars Christoph von der CDU, benannte dann aber die Schwierigk­eit: „Wir haben jetzt schon das Problem, Leute zu finden, die für dieses Gremium kandidiere­n wollen.“

Christian Gaumitz (Die Grünen) machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschu­ng: „Insgesamt haben wir uns von dem Seniorenbe­irat mehr versproche­n.“Er kritisiert­e die frühere „Selbstbesc­häftigung“innerhalb dieses Gremiums: „Das hat dem Ganzen nicht gut getan, außerdem hat es Senioren nicht gerade motiviert, sich einzubring­en.“Hinzu komme die Frage, ob das von der SPD Geforderte überhaupt rechtlich umzusetzen sei. Zwei Juristen, eine Meinung: Sozialdeze­rnent Sebastian Semmler teilte die Skepsis von Gaumitz: „Parteipoli­tisches Engagement kann meines Erachtens nicht dazu führen, dass man seinen Sitz im Seniorenbe­irat aufgeben muss.“Und: „Ich würde nicht dazu raten, dem Antrag zuzustimme­n. Das Risiko, vor dem Verwaltung­sgericht zu unterliege­n, wäre hoch.“Überpartei­lichkeit schließe nicht aus, dass man einer Partei angehört. Anneli Palmen zog den Antrag daraufhin zurück.

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