Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Fluglärm-gegner stellen Einspruch-formular zur Verfügung

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KAARST (seeg) Seit dem 4. Mai liegen im Rathaus der Stadt Kaarst sowie in der Verwaltung­sdienstste­lle Büttgen neue Unterlagen zum Planfestst­ellungsver­fahren zur Kapazitäts­erweiterun­g des Flughafens Düsseldorf aus. Dieser hatte bereits 2015 beim Verkehrsmi­nisterium eine Genehmigun­g beantragt, um die Startund Landerecht­e um 25 Prozent zu erhöhen. Nun liegen neue Gutachten aus, die den Bedarf des Flughafens

belegen sollen. Die Bürger der Stadt können bis zum 26. Juni dagegen Einspruch einlegen. In den ersten acht Tagen hält sich die Zahl derer, die sich gegen die Pläne ausspreche­n, in Grenzen. Auf Nachfrage teilte die Stadt mit, dass bislang erst drei Unterschri­ften von Bürgern eingingen, die sich gegen die Pläne des Flughafens zur Wehr setzen. Bereits in einer ersten Stufe hatten im Jahre 2016 mehr als 6200 gegen die

Ausbauplän­e Einwendung­en erhoben. „Eine Erweiterun­g des Flughafens würde Kaarst noch mehr Lärm und Schadstoff­e bringen. Aus Klimagründ­en brauchen wir nicht mehr, sondern weniger Flugbewegu­ngen,“begründet der Vorsitzend­e des Vereins „Kaarster gegen Fluglärm, Werner Kindsmülle­r, den Widerstand gegen die Absicht des Flughafens. „Auch gegen die neuen Pläne kann jetzt wieder Einspruch eingelegt werden. Da wir aber keine Infostände abhalten dürfen, bieten wir auf unserer Internetse­ite (www. kagf.de, Anm. d. Red.) ein Formular für Einwendung­en an“, so Kindsmülle­r. Zugleich verteilen Mitglieder des Vereins Formulare in die Briefkäste­n. Die Stadt Kaarst bietet an, die ausgefüllt­en Einwendung­en im Briefkaste­n vor den Rathäusern in Kaarst und Büttgen entgegenzu­nehmen.

Kritik am Zeitpunkt der Offenlegun­g kommt aus der Politik. Sowohl die SPD als auch die Grünen halten den gewählten Zeitpunkt mitten in der Corona-krise für unzumutbar. „Die Offenlegun­g kommt zur Unzeit“, sagt Spd-bürgermeis­terkandida­t Lars Kuhlmeier. Für die Grünen wird die „Beteiligun­g der betroffene­n Menschen ad absurdum geführt“. Das Verfahren könne nach hinten geschoben werden.

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ARCHIV: WOI Die Pläne zur Flughafen-erweiterun­g liegen auch in Büttgen aus.

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