Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Eigenes Kommando mit Spezialkräften seit 1996
Gründung 1996 stellte der damalige Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) die neue Spezialtruppe auf. Zuvor hatte die Bundeswehr erleben müssen, wie belgische Spezialkräfte während der Wirren des Völkermordes in Ruanda deutsche Staatsbürger evakuierten, weil die deutschen Streitkräfte darauf nicht vorbereitet waren. Zugleich hatte das Bundesverfassungsgericht erstmals festgestellt, dass die Bundeswehr auch außerhalb Deutschlands und auch außerhalb des Nato-bündnisgebietes eingesetzt werden kann.
Stationierung Das KSK hat seine Heimat in der Graf-zeppelin-kaserne im baden-württembergischen Calw. Hier gibt es besonders für sie geschaffene Übungseinrichtungen, in denen die Soldaten zum Beispiel auch auf die übliche Übungsmunition verzichten und im scharfen Schuss trainieren und fit für den Nahkampf gemacht werden. Die Spezialausbildung erfolgt jedoch auch bei befreundeten Streitkräften.
Stärke Angestrebt wird eine Stärke von rund 1100 Soldatinnen und Soldaten. Doch in der Regel bleibt das Ist unter dem Soll, weil die Verantwortlichen keine Abstriche machen wollen. Sie verfügen inzwischen über eigene Hubschrauber, Waffen und Ausrüstung. mehr als tausendjährige Staatlichkeit seiner Heimat aufmerksam machte. Ich schicke das voraus, weil in diesen politisch herausfordernden Wochen wieder einmal die Zentralstaats-gläubigen das Kommando an sich reißen wollen und die Länder am liebsten zu einer Art von Departements nach französischem Vorbild degradieren möchten. Ich empfinde es als wohltuend, wie sich der aktuelle Nachfolger von Johannes Rau im Nrw-ministerpräsidentenamt das Recht herausnimmt, Kompetenzen selbstbewusst wahrzunehmen, die seinem und den anderen Teil-staaten der Bundesrepublik zustehen. Wunderbar, wie Armin Laschet und ihm folgend andere
Ministerpräsidenten der Bundeskanzlerin und ihrem Bundesgehilfen Jens Spahn zeigen, wer Herr des Verfahrens bei Lockerungen beziehungsweise. Verschärfungen der Corona-regelungen ist. Die Zentralstaats-fans, die am liebsten zwischen Friesland und Freising alles über einen Kamm scheren möchten, stehen dank endlich selbstbewusster Länderchefs bedröppelt da. Wie heißt es doch im russischen Volksmund: Der Himmel ist hoch und Moskau ist weit. Das sollte aus rheinischer, bayerischer, badischer Sicht auch für Berlin gelten.
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